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wenn ich gestorben bin
hat sie gewünscht
feiert nicht mich
und auch nicht den tod

feiert DEN
der ein gott von lebendigen ist

wenn ich gestorben bin
hat sie gewünscht
zieht euch nicht dunkel an
das wäre nicht christlich
kleidet euch hell
singt heitere Lobgesänge

wenn ich gestorben bin
hat sie gewünscht
preiset das leben
das hart ist und schön
preisen DEN
der ein gott von lebendigen ist

Kurt Marti
in LEICHENreden
©1996, 2001 Verlag Nagel & Kimche AG Zürich


Die Beisetzung ein Abschiedsfest

Teil I
in der Form eines meditativen Gemeinde-Gottesdienstes
oder einer Geistlichen Musik *)

*) Voraussetzung eine "Kantorei hat Probenzeit
 

Ein Abschiedsfest ist erfüllt mit Hoffnung und kündet von der Gewissheit, der "Gegenwärtigkeit des Zukünftigen", des Lebens in Gottes ewiger Welt, einer urbanen Gemeinschaft in das ein gerade Verstorbener aus unserer dreidimensionalen und endlichen Zeit nun hinübergewechselt ist.

Darin hat ausschließlich Gottes Lob - in Form von Liedern, Lesungen, Gebeten und - zeitgenössicher - Literatur  Platz.

Der Trost für die Zurückgebliebenen daraus besteht aus der Zelebrierung der Gewissheit des Lebens in Gottes ewiger Welt.

Kein Platz darin hat eine rückwärtsgewandte, Lebens-Daten und -Taten aufzählende "Trauerfeier".

Einzig allein wichtiger und unaufgebbarer Bestandteil eines Abschiedfestes von Christen ist der Glaube an die Auferstehung Christi.

In nachfolgender "Ordnung" ist es der alte Hymnus "Christ ist erstanden". Allem Unglauben und Zweifel zum Trotz steht dem der alte Hymnus "Komm, Heilger Geist, erfüll die Herzen deiner Gläubigen" zu Beginn gegenüber.

Alle übrigen Teile dieser Ordnung sind individuell nach dem gewachsenen Glauben und Vorlieben eines Kirchenmusikers und dessen einschlägigen "Erfahrungen" als Beerdigungs-Organist konzipiert und nahezu beliebig austauschbar.

Sie sind geordnet nach der liturgischen Tradition der abendländischen Kirchen, der Heiligen Schrift alten und neuen Testaments.

Ein Pfarrer leitet dieses Abschiedsfest, den "Abschieds-Gottesdienst", eine "Predigt" erübrigt sich, ebenso eine Anmoderation einzelner Teilstücke. Sie werden hauptsächlich gemeinsam gesprochen und gesungen.

Auch das Schweigen hat Platz.

Teil II

Abendmahl

Der "Leichenschmaus", ein gemeinsames Essen und Trinken, noch in Gegenwart des Verstorbenen, ist ein alter, verloren gegangener Brauch wie auch die Sitte der Totenwache. Übrig geblieben ist - in der Rhön sagt man - der "Tröster" im Anschluss an die Beerdigung.

Zu unserem/meinen christlichen Abschiedsfest dazugehörig und gewünscht - und hier ohne ausgeführte "Ordnung" -  ist das integrierte, gemeinsam gefeierte, feierliche Abendmahl nach der Ordnung der Ortsgemeinde
- hier von Gersfeld/Rhön.

Teil III

Die anschließende Beisetzung auf dem Friedhof

Die Beisetzung findet in aller Stille statt. Sie ist die weitere notwendige letzte Folge dieses Abschiedschiedsfestes.

Unaufgebbarer Bestandteil ist das Schlagen des Kreuzes als Zeichen des Todes und der Trauer über den sterblichen Überresten zugleich aber auch im Wissen um die Auferstehung Jesu.

Ein Stein symbolisiert den Stein an Christi Grab, der am Ostermorgen weggewälzt ist.

Steine legen Angehörige und Freunde als Gruß zum Zeichen des Gedenkens am Grab nieder.

 

So wünschen wir, wünsche ich auch unsern/meinen Übergang von "hier nach da" als Abschieds-Fest voller Hoffnungauf das "Leben der zukünftigen Welt".

 

Anhang

 

Eine direkt nach dem Ableben - wenn irgend mögliche - Totenwache ermöglicht für die Wachenden den persönlichen Abschied vom Verstorbenen, besonders dann, wenn zwischen dem Eintritt des Todes und dem Begräbnis eine größere Zeitspanne liegt.

Hilfe für die Totenwache möchte ein vorbereitetes und bereitgestelltes Blatt bieten, das die gleichen drei Bestandteile enthält:

Lieder, Lesungen, Meditationen

Imbiss für die Wachenden in Gegenwart des Verstorbenen

Schlagen des Kreuzes über dem Verstorbenen


Meditativer Abschieds-Gottesdienst

Hymnus - EG 156 - Komm, heiliger Geist, erfüll die Herzen deiner Gläubigen (a capella)

            Orgelmusik - Komm, Gott Schöpfer Heiliger Geist - Joh. Seb. Bach - (BWV 667 / Peters VII.2)

Votum

            der ohn ende:

                        er beendet ! - Noten s. Anlage

Psalm             - Psalm 8 - EG 270 - Herr, unser Herrscher, wie herrlich bist du

Kyrie            - Kyrie, Kyrie eleison - EG 178.12

Gloria - Laudate Dominum - Taizé

Gebet - Bleibet hier und wachet mit mir - Taizé

Lied    - Gott wohnt in einem Lichte - Jochen Klepper - EG 379

AT-Lesung - 2. Mose/Exodus 3, 1-15 - "ich werde sein, der ich sein werde"

            EG 409, 1-4 - Gott liebt diese Welt

Text:           Kurt Marti - Der Name

Lied             EG 268 - Strahlen brechen viele aus einem Licht

Text            Rudolf Otto Wiemer - Chance der Bärenraupe, über die Strasse zu kommen

NT-Lesungen/Gesänge

            Magnificat -      Lukas 1 - Taizé

            Nunc dimittis -  Lukas 2 - Taizé

Epistel - 1. Timotheus 1, 12-17 (Kantorei - Heinrich Schütz, Das ist je gewisslich wahr)

            Das Licht - Kurt Marti

Evangelium aus dem Evangelium Johannes

            Der "Ich bin" in den Reden Jesu im Johannes-Evangelium,

            der NAME Gottes des Neuen Testaments

Text            Bertold Brecht - Traue nicht deinen Augen

Credo - EG 184 - Wir glauben Gott im höchsten Thron

Offenbarung - 7, 9 - 12 - Die große Schar aus allen Völkern

            EG 150 - Jerusalem, du hochgebaute Stadt

Sanctus - EG 185,4 Agios o Theos

            EG 266 - Der Tag, mein Gott, ist nun vergangen

       Bleib mit deiner Gnade bei uns - Taizé

           Bless the Lord, my soul - Taizé

Hymnus - EG 99 Christ ist erstanden


a capella (ohne Orgel)

oder

a capella (ohne Orgel)

Nun bitten wir den Heiligen Geist
um den rechten Glauben allermeist,
dass er uns behüte an unserm Ende,
wenn wir heimfahrn aus diesem Elende.

Kyrieleis.

Du wertes Licht, gib uns deinen Schein,
lehr uns Jesus Christ kennen allein,

dass wir an ihm bleiben, dem treuen Heiland,
der uns bracht hat zum rechten Vaterland.
Kyrieleis.

Du süße Lieb, schenk uns deine Gunst,
lass uns empfinden der Lieb Inbrunst,
dass wir uns von Herzen einander lieben
und im Frieden auf einem Sinn bleiben.
Kyrieleis.

Du höchster Tröster in aller Not,
hilf, dass wir nicht fürchten Schand noch Tod,
dass in uns die Sinne nicht verzagen,
wenn der Feind wird das Leben verklagen.
Kyrieleis.

 

T u. M: 13. Jahrhundert
EG 124, 1-4

Orgelmusik

Votum

der ohn ende:
          er beendet !

der nie begann:
          er schafft beginn !

der nicht bedeutet:
          er schenkt bedeutuung !

der ohne notwendigkeit:
          er wendet not !

Gemeinsam

Gesang Alle: Psalm 8 - EG 270

Männer        Herr, unser Herrscher, wie herrlich bist du
                   
Erde und Himmel sind voll deiner Ehre
                    Kinder und Säuglinge künden dein Lob.

Frauen         Kinder und Säuglinge künden dein Lob,
                    spotten der Übermacht all deiner Feinde.

                    Hoch wölbt dein Himmel sich auch über sie.

Männer         Hoch wölbt dein Himmel sich auch über sie.
                    Seh' ich die Sonne, den Mond und die Sterne -

                    was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst?

Frauen         Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst?
                    Des Menschen Kind, dass du seiner sich annimmst?

                    Du hast ihn herrlich erhoben zu dir.

Männer        Du hast ihn herrlich erhoben zu dir
                    hast ihn erwählt dir zum Freund und Gehilfen.

                    Die ganze Welt hast du ihm anvertraut.

Frauen         Die ganze Welt hast du ihm anvertraut,
                    alles Geschaffene, alles, was lebet.
                    Herr, unser Herrscher, wie herrlich bist du !

Gebet

Kyrie

Gloria

Der "ich bin", der NAME Gottes der hebräischen Bibel:

Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Israeliten komme und spreche zu ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt!, und sie mir sagen werden: Wie ist sein Name?, was soll ich ihnen sagen?

Gott sprach zu Mose: 

Ich werde sein, der ich sein werde. 

Und sprach: So sollst du zu den Israeliten sagen: »Ich werde sein«, der hat mich zu euch gesandt.

AT-Lesung aus 2. Mose/Exodus 3

Der Name Gottes:

Ich werde sein, der ich sein werde

Moses Berufung

1 Mose aber hütete die Schafe Jitros, seines Schwiegervaters, des Priesters in Midian, und trieb die Schafe über die Steppe hinaus und kam an den Berg Gottes, den Horeb.

2 Und der Engel des HERRN erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch. Und er sah, dass der Busch im Feuer brannte und doch nicht verzehrt wurde.

3 Da sprach er: Ich will hingehen und die wundersame Erscheinung besehen, warum der Busch nicht verbrennt.

4 Als aber der HERR sah, dass er hinging, um zu sehen, rief Gott ihn aus dem Busch und sprach: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich.

5 Gott sprach: Tritt nicht herzu, zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn der Ort, darauf du stehst, ist heiliges Land!

6 Und er sprach weiter: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Und Mose verhüllte sein Angesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.

7 Und der HERR sprach: Ich habe das Elend meines Volks in Ägypten gesehen und ihr Geschrei über ihre Bedränger gehört; ich habe ihre Leiden erkannt.

8 Und ich bin herniedergefahren, dass ich sie errette aus der Ägypter Hand und sie herausführe aus diesem Lande in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.

9 Weil denn nun das Geschrei der Israeliten vor mich gekommen ist und ich dazu ihre Not gesehen habe, wie die Ägypter sie bedrängen,

10 so geh nun hin, ich will dich zum Pharao senden, damit du mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten führst.

11 Mose sprach zu Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehe und führe die Israeliten aus Ägypten?

12 Er sprach: Ich will mit dir sein. Und das soll dir das Zeichen sein, dass ich dich gesandt habe: Wenn du mein Volk aus Ägypten geführt hast, werdet ihr Gott opfern auf diesem Berge.

13 Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Israeliten komme und spreche zu ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt!, und sie mir sagen werden: Wie ist sein Name?, was soll ich ihnen sagen?

14 Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: So sollst du zu den Israeliten sagen: »Ich werde sein«, der hat mich zu euch gesandt.

15 Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der HERR, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name auf ewig, mit dem man mich anrufen soll von Geschlecht zu Geschlecht.

16 Darum geh hin und versammle die Ältesten von Israel und sprich zu ihnen: Der HERR, der Gott eurer Väter, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, und hat gesagt: Ich habe mich euer angenommen und gesehen, was euch in Ägypten widerfahren ist,

17 und habe gesagt: Ich will euch aus dem Elend Ägyptens führen in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, in das Land, darin Milch und Honig fließt.

18 Und sie werden auf dich hören. Danach sollst du mit den Ältesten Israels hineingehen zum König von Ägypten und zu ihm sagen: Der HERR, der Gott der Hebräer, ist uns erschienen. So lass uns nun gehen drei Tagereisen weit in die Wüste, dass wir opfern dem HERRN, unserm Gott.

19 Aber ich weiß, dass euch der König von Ägypten nicht wird ziehen lassen, er werde denn gezwungen durch eine starke Hand.

20 Daher werde ich meine Hand ausstrecken und Ägypten schlagen mit all den Wundern, die ich darin tun werde. Danach wird er euch ziehen lassen.

21 Auch will ich diesem Volk Gunst verschaffen bei den Ägyptern, dass, wenn ihr auszieht, ihr nicht leer auszieht,

22 sondern jede Frau soll sich von ihrer Nachbarin und Hausgenossin silbernes und goldenes Geschmeide und Kleider geben lassen. Die sollt ihr euren Söhnen und Töchtern anlegen und von den Ägyptern als Beute nehmen.

Chance der Bärenraupe, über die Strasse zu kommen


Keine Chance. Sechs Meter Asphalt.
Zwanzig Autos in einer Minute.
Fünf Laster. Ein Schlepper. Ein Pferdefuhrwerk.

Die Bärenraupe weiss nichts von Autos.
Sie weiss nicht, wie breit der Asphalt ist.
Weiss nichts von Fussgängern, Radfahrern, Mopeds.

Die Bärenraupe weiss nur, dass jenseits
Grün wächst. Herrliches Grün, vermutlich fressbar.
Sie hat Lust auf Grün. Man müsste hinüber.

Keine Chance. Sechs Meter Asphalt.
Sie geht los. Geht los auf Stummelfüssen.
Zwanzig Autos in der Minute.

Geht los ohne Hast. Ohne Furcht. Ohne Taktik.
Fünf Laster. Ein Schlepper. Ein Pferdefuhrwerk.
Geht los und geht und geht und geht und kommt an.

            Rudolf Otto Wiemer

Der Name

Es wird überliefert, Rabbi Chama, ein frommer Mann von großer Gelehrsamkeit, habe in der ersten Hälfte seines Lebens ungewöhnlich viele und kluge Schriften und Kommentare verfasst.
Danach aber, etwa vom 36. Lebensjahr an, sei er vor allem damit beschäftigt gewesen, aus seinem Schriftwerk nach und nach alles zu tilgen, was vor seinem durch die Zeitdistanz geschärften Urteil nicht bestehen konnte, weil es entweder unzulänglich ausgedrückt oder zu wenig gesichert war.
Dieser Revision oblag Rabbi Chama mit soviel schonungsloser Redlichkeit, dass gegen Ende seines Lebens alles, was er einst mit Fleiß und Feuer niedergeschrieben hatte, wieder durchgestrichen war.
Seine Schüler wehklagten und weinten, als er seine sämtlichen Schriften, Bündel um Bündel, im Ofen seines kleinen Hauses verbrannte.
Der Rabbi aber, er wurde bei diesem Autodafé so heiter und fröhlich wie seit langem nicht mehr.
Trotz seiner Altersschwäche tanzte er sogar ein bisschen, tanzte mit kleinen leichten Schritten, als er das letzte Bündel im Ofen verbrannte und darob der Sabbat anbrach.

Wenig später starb Rabbi Chama.
Seinen Schülern hinterließ er nichts als einen großen Zettel.
Darauf hatte er mehr hingemalt als hingeschrieben:

Der Name, geheiligt sei er!

Alsbald erkannten die Schüler den Sinn dieses Vermächtnisses:
Im Einen und heilig-unaussprechlichen Namen Gottes blieb alles bewahrt und gegenwärtig, was ihr Lehrer gelebt, geglaubt, gedacht hatte.

aus
Kurt Marti
Fromme Geschichten

Alternative AT-Lesung aus Exodus 15 und 16

Israel in Mara und Elim

15. 22 Mose ließ Israel ziehen vom Schilfmeer hinaus zu der Wüste Schur. Und sie wanderten drei Tage in der Wüste und fanden kein Wasser.

23 Da kamen sie nach Mara; aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war sehr bitter. Daher nannte man den Ort Mara.

24 Da murrte das Volk wider Mose und sprach: Was sollen wir trinken?

25 Er schrie zu dem HERRN und der HERR zeigte ihm ein Holz; das warf er ins Wasser, da wurde es süß.

Dort gab er ihnen Gesetz und Recht und versuchte sie

26 und sprach: Wirst du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchen und tun, was recht ist vor ihm, und merken auf seine Gebote und halten alle seine Gesetze, so will ich dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern auferlegt habe; denn ich bin der HERR, dein Arzt.

27 Und sie kamen nach Elim; da waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmbäume. Und sie lagerten sich dort am Wasser.

Speisung mit Wachteln und Manna

16. 1 Von Elim zogen sie aus und die ganze Gemeinde der Israeliten kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai liegt, am fünfzehnten Tage des zweiten Monats, nachdem sie von Ägypten ausgezogen waren.

2 Und es murrte die ganze Gemeinde der Israeliten wider Mose und Aaron in der Wüste.

3 Und sie sprachen: Wollte Gott, wir wären in Ägypten gestorben durch des HERRN Hand, als wir bei den Fleischtöpfen saßen und hatten Brot die Fülle zu essen. Denn ihr habt uns dazu herausgeführt in diese Wüste, dass ihr diese ganze Gemeinde an Hunger sterben lasst.

4 Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen, und das Volk soll hinausgehen und täglich sammeln, was es für den Tag bedarf, dass ich's prüfe, ob es in meinem Gesetz wandle oder nicht.

5 Am sechsten Tage aber wird's geschehen, wenn sie zubereiten, was sie einbringen, dass es doppelt so viel sein wird, wie sie sonst täglich sammeln.

6 Mose und Aaron sprachen zu ganz Israel: Am Abend sollt ihr innewerden, dass euch der HERR aus Ägyptenland geführt hat,

7 und am Morgen werdet ihr des HERRN Herrlichkeit sehen, denn er hat euer Murren wider den HERRN gehört. Was sind wir, dass ihr wider uns murrt?

8 Weiter sprach Mose: Der HERR wird euch am Abend Fleisch zu essen geben und am Morgen Brot die Fülle, weil der HERR euer Murren gehört hat, womit ihr wider ihn gemurrt habt. Denn was sind wir? Euer Murren ist nicht wider uns, sondern wider den HERRN.

9 Und Mose sprach zu Aaron: Sage der ganzen Gemeinde der Israeliten: Kommt herbei vor den HERRN, denn er hat euer Murren gehört.

10 Und als Aaron noch redete zu der ganzen Gemeinde der Israeliten, wandten sie sich zur Wüste hin, und siehe, die Herrlichkeit des HERRN erschien in der Wolke.

11 Und der HERR sprach zu Mose:

12 Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sage ihnen: Gegen Abend sollt ihr Fleisch zu essen haben und am Morgen von Brot satt werden und sollt innewerden, dass ich, der HERR, euer Gott bin.

13 Und am Abend kamen Wachteln herauf und bedeckten das Lager. Und am Morgen lag Tau rings um das Lager.

14 Und als der Tau weg war, siehe, da lag's in der Wüste rund und klein wie Reif auf der Erde.

15 Und als es die Israeliten sahen, sprachen sie untereinander: Man hu? Denn sie wussten nicht, was es war. Mose aber sprach zu ihnen: Es ist das Brot, das euch der HERR zu essen gegeben hat.

16 Das ist's aber, was der HERR geboten hat: Ein jeder sammle, soviel er zum Essen braucht, einen Krug voll für jeden nach der Zahl der Leute in seinem Zelte.

17 Und die Israeliten taten's und sammelten, einer viel, der andere wenig.

18 Aber als man's nachmaß, hatte der nicht darüber, der viel gesammelt hatte, und der nicht darunter, der wenig gesammelt hatte. Jeder hatte gesammelt, soviel er zum Essen brauchte.

19 Und Mose sprach zu ihnen: Niemand lasse etwas davon übrig bis zum nächsten Morgen.

20 Aber sie gehorchten Mose nicht. Und etliche ließen davon übrig bis zum nächsten Morgen; da wurde es voller Würmer und stinkend. Und Mose wurde zornig auf sie.

21 Sie sammelten aber alle Morgen, soviel ein jeder zum Essen brauchte. Wenn aber die Sonne heiß schien, zerschmolz es.

22 Und am sechsten Tage sammelten sie doppelt so viel Brot, je zwei Krüge voll für einen. Und alle Vorsteher der Gemeinde kamen hin und verkündeten's Mose.

23 Und er sprach zu ihnen: Das ist's, was der HERR gesagt hat: Morgen ist Ruhetag, heiliger Sabbat für den HERRN. Was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrig ist, das legt beiseite, dass es aufgehoben werde bis zum nächsten Morgen.

24 Und sie legten's beiseite bis zum nächsten Morgen, wie Mose geboten hatte. Da wurde es nicht stinkend und war auch kein Wurm darin.

25 Da sprach Mose: Esst dies heute, denn heute ist der Sabbat des HERRN; ihr werdet heute nichts finden auf dem Felde.

26 Sechs Tage sollt ihr sammeln; aber der siebente Tag ist der Sabbat, an dem wird nichts da sein.

Zur alternativen AT-Lesung: Musik im Falle, dass die Kantorei Zeit zur Vorbereitung hatte

3. Lesung 

  • DER ERSTE BRIEF DES PAULUS AN TIMOTHEUS

1, 

15 Das ist gewisslich wahr und ein Wort, des Glaubens wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen, unter denen ich der erste bin.

16Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren, dass Christus Jesus an mir als Erstem alle Geduld erweise, zum Vorbild denen, die an ihn glauben sollten zum ewigen Leben.

 

17Aber Gott, dem ewigen König, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren, der allein Gott ist, sei Ehre und Preis in Ewigkeit! Amen.

 

 

Wenn irgend möglich und im Falle, dass die Kantorei Zeit zur Vorbereitung hatte:

Epistel aus 1. Timotheus 1

Lobpreis der göttlichen Barmherzigkeit

12 Ich danke unserm Herrn Christus Jesus, der mich stark gemacht und für treu erachtet hat und in das Amt eingesetzt,

13 mich, der ich früher ein Lästerer und ein Verfolger und ein Frevler war; aber mir ist Barmherzigkeit widerfahren, denn ich habe es unwissend getan, im Unglauben.

14 Es ist aber desto reicher geworden die Gnade unseres Herrn samt dem Glauben und der Liebe, die in Christus Jesus ist.

15 Das ist gewisslich wahr und ein Wort, des Glaubens wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen, unter denen ich der erste bin.

16 Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren, dass Christus Jesus an mir als Erstem alle Geduld erweise, zum Vorbild denen, die an ihn glauben sollten zum ewigen Leben.

17 Aber Gott, dem ewigen König, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren, der allein Gott ist, sei Ehre und Preis in Ewigkeit! Amen.

      Lesung aus dem 1. Brief des Apostels Paulus an Timoteus, 1, 15-17

       (siehe dazu - Heinrich Schütz, Das ist je gewisslich wahr)

Das ist gewisslich wahr und ein Wort, des Glaubens wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen, unter denen ich der erste bin.

Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren, dass Christus Jesus an mir als Erstem alle Geduld erweise, zum Vorbild denen, die an ihn glauben sollten zum ewigen Leben.

Aber Gott, dem ewigen König, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren, der allein Gott ist, sei Ehre und Preis in Ewigkeit! Amen.

das licht

 

der sagt ich bin

sagt uns ihr seid

 

der sagt ihr seid

sagt uns ich bin

 

das licht der welt

Kurt Marti
in - Der heilige Geist ist keine Zimmerlinde (Stuttgart 2001)

 

 

Ich bin und weiß nicht wer,

ich geh', weiß nicht wohin -

mich wundert, dass ich so fröhlich bin.

 

Wenn ich wüsste, wer ich bin

wenn ich ging' und wüsste wohin,

wenn ich käm' und wüsste woher

ob ich dann wohl traurig wäre'? 

Grabspruch des Martinus von Biberach (15. Jh.)

2. Strophe von Martin Luther?!

 

Der "Ich bin", der NAME Gottes des Neuen Testaments:

 

Johannes 6, 35

Ich bin das Brot des Lebens. 

Johannes 8, 12

Ich bin das Licht der Welt. 

Johannes 10, 

Ich bin die Tür; 

11 Ich bin der gute Hirte. 

14 Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich,

Johannes 11, 25 

Ich bin die Auferstehung und das Leben. 

Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt;

Johannes 14, 6

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; 

Johannes 15, 5

Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. 

 Johannes 18, 37                 Jesus antwortete: 

Du sagst es, ich bin ein König. 

Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich die Wahrheit bezeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme.


Traue nicht deinen Augen

Traue deinen Ohren nicht
Du siehst Dunkel
Vielleicht ist es Licht.

         Bertolt Brecht

 


     gemeinsame Lesung im Wechsel aus Psalm 102

Herr, höre mein Gebet
und lass mein Schreien vor dich kommen!

       Ich sage: Mein Gott, nimm mich nicht weg in der Hälfte meiner Tage!
       Deine Jahre währen für und für.

Du hast vorzeiten die Erde gegründet,
und die Himmel sind deiner Hände Werk.

       Sie werden vergehen, du aber bleibst;
       sie werden alle veralten wie ein Gewand;

wie ein Kleid wirst du sie wechseln,
und sie werden verwandelt werden.

       Du aber bleibst, wie du bist,
       und deine Jahre nehmen kein Ende.

       Gesang: EG 64,4-6 - (Chornoten siehe)

DIE OFFENBARUNG DES JOHANNES

Die große Schar aus allen Völkern

9Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen,

 

10und riefen mit großer Stimme: Das Heil ist bei dem, der auf dem Thron sitzt, unserm Gott, und dem Lamm!

11Und alle Engel standen rings um den Thron und um die Ältesten und um die vier Gestalten und fielen nieder vor dem Thron auf ihr Angesicht und beteten Gott an

12und sprachen: Amen, Lob und Ehre und Weisheit und Dank und Preis und Kraft und Stärke sei unserm Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.


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