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Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott,
der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen,

aber Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden,
die mich lieben und meine Gebote halten.

hat mein blinder Vater, der Klavierstimmer Fritz Gutowski, zitiert, 
wenn er nach seiner Blindheit gefragt wurde.
Dabei hat er die zweite Hälfte dieses Satzes aus dem 5. Buch Mose betont.

Ihm, meinem lieben Vater, Fritz Gutowski,
der viel über seine Blindheit wusste,

aber so gerne wissen wollte, woher er, die Gutowski und seine Vorfahren kommen,
sei diese Seite gewidmet.

Zusammen mit ihm wollen wir heute singen:

und auch

Alles ist eitel, du aber bleibst
und wen du ins Buch des Lebens schreibst.

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Die Gutt / Gutowski

Die Stammväter unserer Familie siedeln in 2 Orten namens Gutten:

Gutten J = 8 km östlich von Johannisburg und in Gutten R = im Kirchspiel Groß Rosinsko.
Unser Stammvater ist Nicolay Guttenn - (*~1475)
mit - Marcin, Jann, Pavel und Bartek, "des Nicolaien nachgelaßene Söhne"
sie erhalten - wie bei der Anwerbung vom Deutschen Orden versprochen -
AD 1498 vom Deutschen Orden eine "Handfeste" - über 31 Huben in Gutten J

- vor den Toren der Ordensburg Johannisburg und damit im ältesten Siedlungsgebiet des Pflegeamtes -
AD 1536 durch Herzog Albrecht erneuert - dann aber über 41 Huben in Gutten R
"weiln er vorhin im Kriege gedient"
sie sind also - wie man heute so sagt - "Kriegsgewinnler!"

"Kriegsgewinnler" ???

Die 31 bzw. 41 Huben sind "Eichen-Wald", Brachland, die "Pissiwoda" - östlich von Johannisburg,
in Gutten J z.B.
 - sind südlicher Teil vom trocken gefallenen Rosch-See, Sumpf,
wenn überhaupt bewohnt, dann von noch zu vertreibenden Ureinwohnern, den "Prussen",
im Gebiet der "Großen Wildnis".
Damit betreiben sie das "Geschäft" des Deutschen Ordens,
Vergrößerung der Macht durch Christianisierung.

Von diesem "Huben" können zunächst keine "Familien" satt werden - diese "Huben" sind bestenfalls "Anrecht" auf späteren Besitz, jetzt aber Anrecht des Ordens auf Abgaben und Steuern.

31 bzw. 41 Huben sind das 31 bzw. 41-fache dessen, was eine Familie an Land zum Leben braucht
wobei allerdings anzumerken ist, dass beide Orte Gutten (J u. R) in der "Großen Wildnis" liegen,
somit nur "Mühe und Arbeit" kosten, bevor "normale Familien" davon satt werden können..

Unser Stammvater Nicolai - aus "Guttenn" - hat sich damit sehr viel Mühe und Arbeit eingehandelt. 

zur Handfeste von 1536 heißt es: 
"……eine alte Handfeste, welche Ihnen Inn Erd(r)reich im nechst Vergangenen Kriege ganz verdorben.…"
also schon wieder "Krieg."    

Markgraf Albrecht ließ sich 1520 auf einen Krieg mit Polen ein,
                           der aber nach einem Jahr unglücklich für ihn ausging

Im Lauf der letzten ca. 525 bis 565 Jahre können, müssen die Gutt-Gutowski erkennen:

"Wie gewonnen - so zeronnen"

Folgt
eine mutmaßliche Gutt-Gutowski-Stamm- und Ahnentafel

Die Ausgangslage

   seit der Zeit des Deutschen Orden - Schlussphase

1410 Schlacht bei Tannenberg (1410) und dem Friedensvertrag von Thorn 1. Februar 1411                      

  Der Erste Frieden von Thorn am 1. Februar 1411 stand am Ende der militärischen Auseinandersetzung zwischen dem Deutschen Orden einerseits sowie dem polnischen König Władysław II. Jagiełło und dem mit ihm verbündeten Großfürsten Witold von Litauen andererseits, die 1410 in der Schlacht bei Tannenberg kulminiert war. 

  Trotz der katastrophalen Niederlage des Deutschen Ordens konnte der Hochmeister Heinrich von Plauen nach der erfolglosen Belagerung der Marienburg durch die Verbündeten im Ersten Frieden von Thorn tragbare Friedensbestimmungen aushandeln: 

Der territoriale Bestand des Ordens blieb im Wesentlichen erhalten, doch musste Schemaiten an Litauen abgetreten werden, und kleinere Grenzregulierungen im Süden, z. T. unter Schiedsvorbehalt, gingen zu Lasten des Ordens. Für Gefangenenauslösung und Burgenräumung musste sich der Hochmeister zur Zahlung von 100.000 Schockböhmische Groschen verpflichten, ein Betrag, der die Finanzkraft des Ordens nahezu erschöpfte, der aber nicht der Hauptgrund für den nach 1411 einsetzenden Niedergang des Ordens war. 

1454 bis 1466

Der Dreizehnjährige Krieg 1454 bis 1466

Die Ritterdienste der Inhaber von Dienstgütern waren für den Orden wegen des Aufkommens der Söldnerheere uninteressant geworden. Deshalb versuchte er, die Rechte der Besitzer von Dienstgütern mit allen – auch widerrechtlichen – Mitteln zu verschlechtern. 

Der Orden war am möglichst schnellen Heimfall der Güter interessiert, die er mit Bauerndörfern aufsiedeln wollte. 

Die Zinszahlungen der Bauern waren ihm mehr wert als die Ritterdienste der Gutsbesitzer.

Die sogenannten Großen Freien rekrutierten sich nicht nur aus zugewanderten Deutschen, sondern auch aus Prussen und Polen.

Ihr Rechtsstatus wurde grundsätzlich aus der Kulmer Handfeste abgeleitet, war aber nicht einheitlich.

   Alle Großen Freien waren verpflichtet, dem Orden Reiterdienst mit schweren Waffen zu leisten. Deswegen wurden ihre Güter oft Dienstgüter genannt. Ein wesentlicher Unterschied zu den Gütern der Kleinen Freien war der Umfang der Dienstgüter. Diese Güter waren bäuerlich nicht mehr zu bewirtschaften, es handelte sich bereits um Großgrundbesitz. Die Großen Freien sind deswegen mit Grundherren zu vergleichen, insbesondere, wenn zu den Dienstgütern noch das Eigentum an Dörfern kam. Die Großen Freien waren ursprünglich keine Adligen. Im Laufe der Zeit näherten sie sich aber der Lebensweise des Adels benachbarter Länder an und veränderten ihr Selbstverständnis. Diese Entwicklung eskalierte schließlich 1454, als der Preußische Bund, in dem der mittlerweile ausgebildete Landadel stark vertreten war, dem Hochmeister des Deutschen Ordens den Gehorsam aufkündigte.

   Inselartig lagen zwischen diesen vier Formen ländlicher Siedlung die Höfe, die vom Orden unmittelbar bewirtschaftet wurden (z. B. als Vorwerk einer Ordensburg) und die Gemarkungen der Städte.

Noch in dieser letzten Zeit des Deutschen Orden beginnt die Geschichte dieser Familien.
1498 und 1536

Mittendrin beginnt die Geschichte der "Masowischen Gutowski de slepowron".

   Herzog Albrecht von Preußen (*17. Mai 1490 in Ansbach; †20. März 1568 auf Burg Tapiau), ein Prinz von Ansbach aus der fränkischen Linie der Hohenzollern, war ab 1511 der letzte Hochmeister des Deutschen Ordens in Preußen

   Herzog Albrecht I. von Brandenburg-Ansbach versucht 1519-1521 erfolglos im sogenannten Reiterkrieg (1519–1521), die Unabhängigkeit von der polnischen Krone zu erlangen.

Näheres dazu s.
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Orden#Preußen_(1410_bis_1525)
https://de.wikipedia.org/wiki/Reiterkrieg

  Aus Wikipedia:   

   Nachdem der Orden 1497 von Polen gezwungen worden war, am Türkenfeldzug teilzunehmen, der sich jedoch weniger gegen die Türken richtete, sondern eher der Erweiterung des polnischen Herrschaftsgebietes diente, suchten die Hochmeister des Ordens sich aus der Abhängigkeit von Polen zu befreien.

   Zunächst wurde der Plan des Hochmeisters Hans von Tiefen in die Tat umgesetzt, als seine Nachfolger deutsche Reichsfürsten zu wählen, die sich der Pflicht zum Treueeid leichter widersetzen konnten.
Nach dem Tode von Tiefens wurde 1498 Herzog Friedrich von Sachsen zum Hochmeistergewählt.
Er leistete den Treueeid nicht mehr, ebenso wenig sein Nachfolger Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach.
Dieser versuchte dann, mit militärischen Mitteln die Regelungen des Zweiten Thorner Friedens rückgängig zu machen.

   Kriegsende und Friedensschluss
Als damit der Orden wieder ernsthaft in Gefahr geriet und zudem eine erneute Türkeninvasion befürchtet wurde, griffen der römisch-deutsche Kaiser Karl V. und der böhmisch-ungarische König Ludwig II. zur Befriedung der Region in das Geschehen ein und vermittelten einen vierjährigen Waffenstillstand, der am 5. April 1521 in Kraft trat.[3]

   Albrecht reiste in der folgenden Zeit nach Deutschland. Auf Anraten Luthers führte er 1525 in seinem Land die Reformation ein. Am 8. April 1525 unterstellte er sich im Vertrag von Krakau lehnsrechtlich dem polnischen König Sigismund und wandelte den Ordensstaat in das Herzogtum Preußen um. Die Schritte Albrechts schmälerten Macht und Einkünfte des Deutschen Ordens empfindlich und wurden weder durch das Papsttum noch das Heilige Römische Reich anerkannt.

 

   Albrecht tritt 1525 zur Reformation über, säkularisiert den Deutschen Orden in Preußen als eine Ordensgemeinschaft, verwandelt als erster Herzog von Preußen die katholisch dominierte weltliche Herrschaft des Deutschordensstaates in Preußen in das erbliche lutherische Herzogtum Preußen, das er bis zu seinem Tod als Herzog regiert.

   Unsere Vorväter aus der Zeit 1486 / 1495 / 1538 - aus dem polnisch-katholischen Masowien stammend - leben in einer erneuerten Kirche auf, die vom Theologen und Reformator Andreas Osiander, Albrecht von Preußen und der 1544 gegründeten Albertus-Universität Königsberg lutherisch geprägt ist. 

   Das sind sie, unsere beiden Mitstreiter dieser Politik - 

"uns unserr Lieben Getreue, Matzeÿ, Pavel und Jan, Weÿlimich des Stenzels, 
des gleichen
Marcin, Jann, Pavel und Bartek des Nicolaien (Guttenn) nachgelaßene Söhne"

sie sind die Kriegsgewinnler der Kriege aus dieser Zeit.

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   Gutter Hantfeste ube 21 Hubenn
Gutten J - nahe bei Johannisburg in der "Dammeruwen"
bzw. im Pissiwoda-Bruch, verlandeter Teil im Süden des Rosch-Sees
einem verzweigt-verästelteten Fluss-System des Pissek-Flusses


(Damerau) heißt schlicht Eichenwald, und so wurde künftig das gesamte Gebiet zwischen dem Pissek und der Winzenta beginnend von Johannisburg bis Bialla bezeichnet.

Wir Brüder Heronimy von Gebesattell Obrister Trappier und Comptur zur Balga des Ordens der Brüder des Hospitals Santa Maria des teutschen Hauses von Jeruralem thun kunt unnd Bekennen allenn unnd irtzlichenn dy diesen unserenn offenn Brieff sehenn horrenn oder lesenn, das wir von Verhankniss wissenn unnd wollenn des gar Erwirdigenn Hernn Hernn Joann von Thiffenn Unseres Hoemeisters, unnd mit wissenn unnd wollenn unserer eldistenn Brüder zur Balga, gebenn verleyenn, gehgeben vorlegen unnd verschriebenn habenn unserenn lieben getrauenn nicolay Guttenn, ym seynenn rechten erben unnd nachkommlingen 21 Hubenn Wiltnis bynnen sollichen grenitzen und Raynen als nemlich, 
Dy erste grentze anzuhebenn an Rakouen Brüke bey der Kessler wannth bys an yre Habt grennitze, forth ann bis an das Fliss pissowoda bey der grennitze Maroslaw, unnd forth von dem Fliss Pissowodda bis wider zu der Rakoffer Brüke an acker, wesenn, weyden, waldenn. puschenn, brüchernn unnd Streucherenn, 
im gebit Johanspurgk frey erblich unnd ewiglich zu Magdeburgischen Rechten zu besitzen, 
vonn sunderlicher begnadigung verleyen wir Ihm seynen Erbenn unnd nachkomlingen 30 Beuthen (Bienenstöcke) zumachen bynnen selbigen Hubenn grennitzenn auch von sunderlicher Begnadung verleye wir Ihm dy gerichte beyde kleyn unnd gros alleyn ober Yre leuthe unnd bynnen der 21 Huben grennitzen, Strassen gericht ausgenommen, das wir unsers ordens Herlichkeit zu richten behaldenn wollen auch ob dy 21 Hubenn hirnachmals wurden gemessenn unnd weniger gefunden was dan dar an gebroch sein würde soll unser Orden nicht verpflicht sein zu erfullenn,
Umb welcher begnadigung soll der mehrgedachte Nicolay Gutt er seyne rechte erben unnd nachkommlinge uns unnd unsern orden verpflicht seyn zu thun eynen Redlichen unnd tuchtigenn Dinst myt Hengst unnd harnis nach dieses Landes gewonheyt, zu allenn geschreyenn Herfartenn Landwerenn unnd Reissen, Neue Hausen zu bawenn alde zu Brechenn unnd zu bessernn, wann wy dike unnd wo hin sy von uns odder unsers ordens brüdernn werden geheissen auch so sollenn sy uns unnd unseren orden Jar jarlichenn Martiny des heyligenn bischovs tag verpflicht seyen zu gebenn von itzlichen pfluge odder morgen eynen scheffel weizen unnd eynen scheffel Rokenn auff unser Hauss Johannispurgk darzu eyn Crompfundt wachs unnd eynen kölnischen pfennik oder an das sthadt 5 preussische pfennige zu bekentnis der Herschaft, des zu ewiger Sicherheyt habenn wir unsers ampts insigell unden an diesen brieff lassen hangen der geben ist auf unseres ordens Hauss Balga am heyligen sontag palmary nach cristi geburth Tausent vierhundert unnd vünff und neunzigsten jar.

zu Wiltnis aus https://de.wikipedia.org/wiki/Sudauen
 Landschaft

Obwohl das Gebiet - der Wiltnis - durch undurchdringliche Urwälder und Sümpfe gekennzeichnet war, betrieben die Sudauer Landwirtschaft. Der Chronist Ipatius war verwundert, dass das große Heer des Daniel aus Wolhynien mitsamt den Pferden mit den Vorräten von nur zwei eroberten Dörfern auskamen und den Rest noch verbrennen konnten. Ebenfalls berichtet er von der Jagd und dem Tauschhandel mit Wachs und Fellen. In der Hungersnot von 1279 haben die Sudauer den Fürsten Vladimir Halitscho um Roggen gebeten und boten im Tausch Wachs, Eichhörnchen, Biber, schwarze Marder und Silber.
Nach der Unterwerfung durch den Ritterorden verwandelte sich das Land in Heideflächen, Wälder und Wüsteneien, wobei der Orden stets darauf achtete, dass die an Litauen grenzenden Wälder undurchdringlich blieben. Dabei wurden weiterhin die typisch prußischen "Verhaue" aus dornigem Gestrüpp und Baumstämmen genutzt. Dieses trennende, nur äußerst schwach besiedelte Waldmassiv wurde mit einem "Meer" zwischen dem Orden und dem Großfürstentum Litauen verglichen. Sudauische Schanzen und Wehranlagen sind im Powiat Ełk bei Lega (Leegen), Chełchy (Chelchen, 1938–45 Kelchendorf), Szeligi (Seliggen), Krzywe (Rundfließ) und Wierzbowo(Waldwerder) nachgewiesen. Zudem gibt es am Skomętno Jezioro (Skomentner See) eine Skomentburg und einen Skomentberg.

 

1538 erneuerte Herzog Albrecht* das Hauptprivileg.
"Der von Gutten Handfeste beym Borowenn" v. 26.02.1538

Von Gottes Gnaden Wier Albrecht Marggraf zu Brandenburg, Zu Preüßen Zu Stettin, Pommern der Caßuben (Kaschuben) und Wenden Herrzog Burggraf Zu Nürnberg, und Fürst Zu Rügen cc:                   Bekennen und thun kund offentlichen Von jedermänniglichen dieses Briefs ansichtigen, und den es Zu wißen Von Nöthen, das uns unserr Lieben Getreue, Matzeÿ, pavel und Jan, Weÿlimich des Stenzels, des gleichen Marcin, Jann, Pavel und Bartek des Nicolaien nachgelaßene Söhne eine alte Handfeste, welche Ihnen Inn Erdreich im nechst Vergangenen Kriege ganz Verdorben 
Markgraf Albrecht ließ sich 1520 auf einen Krieg mit Polen ein, der aber nach einem Jahr unglücklich für ihn ausging                  Vortragen und wißen Geben Laßen, Mit angehefster drinstlicher Bitte, wir wolten Ihnen eine andere Verschreibung gleiches inhalts, sich derselben Zu Ihrer nothdurft Zu gebrauchen gnädiglich geben;
Alß Haben wir Ihre unterthänige Zimliche Bitt und gesuch angesehen, und Ihnen eine Neue Handfeste Verfertigen Zu Laßen Zugesaget.  Verschrieben, Verliehen, und erneüren deswegen Hiermit Von uns unsere Erben, erbnehmer, und nach Kommen Zu Kraft und macht dieses unseres Briefes, ehrgemelden Unseren Lieben getreuen, Matzeÿ, Paulen und Jan, des Stenzels sambt Marczin, Jan, Paulen und Bartek 
des Nicolaien nachgelaßenen Söhnen, Ihnen Ihren Rechten Erben, und nach Kömlinge 41 Huben Im Rosinschen anzu Heben, und dem Ende Barbes Sees, bis an die Grenzen da die im Rosinschen sein gestoßen, an ander wiesen Weiher welche püscheren Brüchern und Streücher in Unseren gezü?? JohannsBurg grenzen freÿ Erblich und Ewiglichen Zu Magdeburgischen Rechten Zu Besizen,
Von sonderlichs gnade 
Verleihen wir Ihnen freÿe Fischereÿ Im Barben See mit Leinen Gezeüg, alhir
Zu Ihrem tisch, und nicht Zu Verkaufen, Verleihen ihr auch die Gericht Beÿde Groß und Klein, alhir über Ihre Leuthe und Binnen der selbigen Huben Grenzen, Straßen Gerichte, Jagd, Waltwerk, Wietwerk Ertzt, Halß, und Hand, ausgenommen, das war Unsre Herrligkeit Vorbe-Halten, umb welcher Begnadigung willen sollen Uns Unseren Erben, Erbenhern und nach Kommen gedachte Unser lieben Getreun, Matzey, pavel und Jan des Stenzels nicht weniger Marczin, Jan Paul und Bartek des Nicolaien nachgelaßnen Söhne sambt Ihren rechten
3
erben und nach Kömlingen Ihrerseihtet sein Zu thun, einen redtlichen und tüchtigen dienst mit Hengst und Harnisch nach dieses Landes Gewohnheit Zu allen geschreyen, Landtwehren, und Raÿsen, Ihre Haüser Zu Bauen, alte Zu Beßern, und Zu Brechen, wenn wir ihrer, und wohin sie Von Uns werden Gehipfen, uns sollen Sie aus aus diesem Unseren Erben Ernehmern, und nach nach Kommen werden geheischen, und Sie aus diesem Erben Eerbnehmern, und nach Kommen alle Jisen Jährlichen auf Martini ein Crompfund Wachß und einen Cöllmischen pfennig Zu Urkund und Bekentnüs der Herrschaft, daneben alle Jahr, und ein jedes Gbmber Von etzlichen pflugen oder Moryn einen pfele Schritz… und einen pfr: Kolen Zu pflug …… zu geben und Zu einhärlig schuldig und Verbunden seÿn, alles getreulich und ohnge…wde ,

Zu Uhrkund haben wir unse Ins…igre an diesem Brief wißentlich Hange Laßen,
Geben Zu Johannisburg

d 26 februarÿ Anno 1538./.

   In Masuren gab / gibt es 5 Orte namens "Gutten" - Polnisch heute wieder "Guty………". Ebenso findet man im südlich benachbarten Masowien eine ganze Reihe von Orten namens "Guty………".
   Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erhalten alle 5 "Gutten" ihren Namen  im sich bildenden, dann auch noch wandelnden herzoglich-preußischen Sprachgebrauch von den - auf Einladung des Deutschen Ordens - Ende des 15./Anfang des 16. Jahrhunderts aus Masowien einwandernden Söhnen einer polnischen, uradeligen Familie "Gutowski de slepowron" - deren Wappen - s. Bild nebenan.
   Sie kamen aus den Ortschaften Guty Magna, Guty Parva (Groß Guty und Klein Guty) und Guty, genannt auch Gutowo im Herzogtum Masowien.

Vor der hier behandelten Zeit um 1500 hatten sie - noch ganz andere Orts- und Lage-Bezeichnungen
Näheres dazu im Abschnitt "die 5 Gutten in Masuren"

Näheres dazu im nächsten Abschnitt "Die 1. Generation"

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Die 3. Generation 1540

erscheint nun in den Johannisburger Orts- und Einwohnerverzeichnissen von 1540
in den zwei Orten "Das Dorf Gutten"/"Das Dorf Güten" und "Das Dorf guten"/"Das Dorf Gütten"

Ostpr. Fol. 911 a Nr. 12 in Heften I bis V

die Nachkommen der Marcin, Jann, Pavel und Bartek, Nicolaien nachgelaßene Söhne

aus Ostpr. Fol. 911 a Nr. 12 Heft IV

"Bewilligung d. Anlage vber das Gebiet Johanspurg nach der laut der gehaldenen tagefarrt
vber das gantze Herzogthum Pr. 1540"

Gutten b. Johannisburg
"Das Dorf Gutten"

 

"Pauel gut"

ist wahrscheinlich einer der "Nicolay Gebrüder" oder ein Nachkomme des "Nicolay", wenn nicht gar der Dritte der nachgelaßenen Söhne, Pavel.

 

  

 

Der Amtmann zu Johannisburg, Friedrich Herr zu Heydeck, hat 1525 an den "bescheidenen Borucha"

s.o. Borucha kouaff

zusammen mit Marek (Mirek), Pawel (Pauel), Jurga, Jan (JHann), Joseph
und "Nicolay Gebrüder",
alle zu Gutten wohnenden, einen Ort "Waldes und Heye" rechts und redlichen Kaufs verkauft.

 

"außer Konkurrenz" von Gutten J und Gutten R
findet sich - 4,3 km entfernt von Gutten R ! -
im Dorf "Rolken" - heute Rogale Wielkie 
Martzin guth. Er hat viel "Vieh".
Ich bin überzeugt, dass dieser Martzin identisch ist mit dem in Gutten R fehlenden Bruder "Marcin"
des Nicolaien nachgelaßene Söhne

 

Gutten im Kirchspiel Rosinsko
"Das Dorf guten"

 

Marcin, Jann, Pavel und Bartek 

des Nicolaien nachgelaßene Söhne

 

"Matzey Rogala
ist Mitglieder der Besitzer-Familie Rogala

"JHann
könnte der oben zweitgenannte Jann sein,
Bruder der Marcin, Pavel und Bartek,
der 1543 in Gutten bei Margrabowa/Oletzko/Treuburg erscheint.

ebenso unten
"Barteck"

 

"Miculay" schon kann (?) ein Sohn der Obigen
Marcin, Jann, Pavel und Bartek sein


 

"Gertner" sind im Jahr 1640:
Piottr, Miculay, Barthus, Michal (Gutt ?)

 

Wie gewonnen - so zerronnen I.

v. 1698 04.22

Durchlauchtigster, Großmächtigster, Churfürst. Allergnädigster Herr, Herr.

Auß hiebeÿ kommender Abschrift von dem, denen Vorigen Besitzern des Dorffs Gutten beÿ Borrowen dieses Ambts, ertheilten Privilegio werden Ew: Churfrl:- Durchl: zu ersehen belieben, wie denen selben 41 Huben Anno 1538 zu Magdeburgschen Rechten Verschrieben worden;
davon sie gleich 
anderen freÿen Scharwerken, das Pflug Getreÿdich u. andere Pflichte entrichten sollen.
Es soll aber von solchen 41 Huben ein "Churfürstl. Bedienter" 13 Huben beseßen haben,
davon 
Er weder gescharwerket noch das Pflug Getreÿdich abgegeben, da auch Anno 1635 und in folgenden Jahren ein Pflug Getreÿdich Einer Gleichheit gemachet,
und auf 
alle Huben nehmlich á 2/4 Korn und 1 Pfl: Gerst auf jede Huben zugeschrieben worden; 
ist auf die 13 Huben kein Pflug Getreÿdich zugeschrieben, sondern gantz freÿ gelaßen;

 

 Ergebnis im Jahr 1747:

141 Huben sind Anno 1495 und 1568 dem Nicolay und seinen Söhnen verschrieben -

213 Huben davon besitzt 1582 / 1598 ein "Churfürstl. Bedienter"der Landt Kemmer Paul Gutt
- und - versucht wieder Land neu zu erwerben.

3. Vor dem Tartarischen Einfall* - 1656hat diese 13 Huben der Saraphin Guttowskj Ein Land Cemmer Beseßen, (ältester Sohn von Paul Gutt)
nach deßen und seiner Kinder Ab
sterben, hat solche Andres Guttowskj ererbet,

4. Der junge Andres Guttowskj, Sohn von Saraphin Guttowskj, zieht sich schon bald nach dem Tartarensturm von 1656 "zur Oma" nach Kobilienen zurück, weil er Hof und Anwesen nicht allein bewirtschaften kann. 
Von den 41 Huben sind beim jungen Andres nach dem Tartaren-Einfall 1656 und spätestens um 1698 immerhin noch 13 Huben - aber unbewirtschaftet - Huben übrig. 

5. Im Jahr 1747 liegen in Gutten von insgesamt 49 Hauben 17 Huben, 22 Morgen, 150 Ruten wüst. 

zu 5. Quelle 1747-1753 HA PT Drygallen 1

 

um 1582 / 1598

Der o. gen. Landt Kemmer, Paul Gutt, könnte der "Churfürstl. Bediente" gewesen sein.

seit den Einwohnerverzeichnissen von 1540 scheinen in Gutten 
die sich noch einmal erheblich vermehrt habenden Gutt/Gutowski
"Volk ohne Raum" zu sein.
Man hat Hunger - selbst die Pferde brauchen Haber (Hafer)

In 3 Briefen des Paul Gutt vom 08.08.1582, 13.11. u. 15.11.1598 geht es um Zugewinn von Land  
Im Brief v. 8.8.1582 schreibt er:

Durchlauchtigster Hochgeborner Fürst gnedigster Herr, E.F d. 

sindt meine und[er]thänige gehorsame und pflichtschuldige Dienste neben wünschung von gott gnaden, zeittlicher und Ewiger wolfartts und alles glückhafftigen Jed[er]zeitt bevorn, und kan E.F.d.,
Ich armer und[er]thaniger Diener 
in demutth nicht verhaltten, Was nach Dem Ich alß E.F.d. Euer armer williger underthan von dem Herrn Haupttmann wegen ettliche gescheffte halben nach Oletzken nemlichen uff E.F.d. erstlichen ankunft haber zuebestellen und uff zu kauffen, bin verschickt worden,

 Besucht Paul Gutt bei seinen "ettliche gescheffte in Oletzken" evt. Verwandte in Gutten/Oletzko?
Ein 
Jan Gutt aus dem Johannisburgischen erhält im Amte Stradauenen* 1550 von Herzog Albrecht
5 käuflich erworbene Wald bei Jelitzko zu kölmischen Rechten frei zu Lebzeiten verschrieben.
*Gutten bei Margrabow/Oletzko/Treuburg - 

Ist mir, in dem, uffm wege ein großer schade wiederfahren, nemlich, das mir ein pferd wegen plotzlicher reisung, wie aus E.F.d. befehlich ufferlegt zu Thode getriebenund also mitt großem schaden überfallen, und dadurch armer Mann sehr underkommen bien. 

Alß gelanget an E.F.d. mein underthaniges Bietten und flehen, sie wollen sich doch hierin in diesem schweren und schadlichem fall meiner noth gnedigst annehmen, und mitt gnediger hülff zu erretung und erstattung geschehenen schadens erscheinen, damitt mir das Jenige, was mir uff E.F.d. verschickung geschehen möchte erstattet werden. 

Und weyll gnedigster Fürst und Herr, Ich E.F.d. ein lange Zeit vor einen Landtkemmerern an diesem Fürst: Hause Johansburg dienstlich gewesen, Ihr bestes nutz und frommen stetts gesucht und noch nachgehe, auch albereit dabey von stettiger mühe sorge und arbeitt auch teglich aufwarttung, abreisung undt verschiebung hin und her schenachtend altt worden.

Bitte nun E.F.d. Ich undthänigst und demüttigst sie wollen sich hierin gnedigst erkleren, …rhalttny kradschattung pflogny, damitt mir meinem geringen doch Treulichen und vleißigen Verdienst noch 2 huben heydi an Stosell gelegen, geringem Kauf nach …… Zugrben und ……… …. hrvyund tend Zugelaßen,  Daneben auch wollen E.F.d., so ihr gnediger maße ……, …gummen und aus gnaden Zulaßen, damitt mir ein Theyll Sehe Borowen geburendem Kautt nach …her verkaufe und vorgegeben worden, Sinttemal Ich daselbe Theyll, meinem geringen treumigen nach, Immer mitt gelde, Zahlen, und dafür geburlicher weise erlegen will.   Und Frage Cernnain Zwayfel an E.F.d. gnaden und guttigikeit, sie werden an Erbauung und gnediger Hülf nicht mangeln laßen und sich aus gnaden erzeigen,

Damitt Ich daßelbe meinem undthänigen Suppliciren und dannittigen Tages nacherlangen möge.

Solches wirdt gevet D allmechtiger E.F.d. seiner allmacht nach reiflicher und …berubostige voryrlaten

Ich auch umb sie allen meinen Schp. klaiß nach zuurschulden schuldig und gerukiatteb j.

Gehorsamer und unthänig Diener

Paurll Gutth Landtkemmerer außm Johansburgischen 

Quelle: 1582 08.08 1595 XX - EM 57b Nr. 64 Gesuch/Bittschrift Landkämmerer Paull Gutt

am 16.Juniy 1588 richtet er ein Bittgesuch a.d. Landesherrn wegen ausstehender Restschuld
Quelle EM 57 j Nr. 73 

Man braucht wieder Land - Huben - um alle ernähren zu können -
und kann es auch bezahlen -

Er schreibt:
"Durchlauchtigster Hochgeborener, Fürst, Gnädigster Herr,
Er habe vier Huben bey dem Fließ Goßlowsken …… umb ein gewisses geldt gnädigst überlaßen und verkaufft …… Zur gebühr bezahlett unddt die gelde …… daß Amptts Johanßburgck eingeliefertt, deßen E.F.Dlt. urkündtlichen einen wahren bericht von unserm HaupttMahnn unndt Ampttschreiber gnädigst einzunehmen haben: Alß gelanget dero welchen an E.F.Dlt. mein underthänigst bitt, ……… Ich dieselben Huben E.F.Dlt. Zur gebuehr bezahlett unndt die gelde …… Ich nunmehr obberürte vier Huben völlig gegolten unndt bezahlett, E.F.Dlt. mich zu gebuerlicher solche lautt dem Anno 90 von E. F.Dlt. mier gegebenen abschiedt mitt einer Hauptverschreibung uber ernante 4 Hub gnädigst willfahren woln und Hn. Ich Inn allerunderthä nigster pflicht In unndt allewege gar willigck

 E.     F.     Dlt. underthänigster
unndt gehorsamster Diener
Paull Gutt
Landkemmerer Im Rosinschen Kirchspiel

 

   Paul Gutt, der Landkämmerer, ist 1599 "selig", - also verstorben - aber seit 1598 erst in Dibowen ansässig

s.u. "Jacob Gutowski kauft viel Land in Diebowen" - s.u.

   Seine 4 Söhne - Saryf, der Ältesste (Saraphin - s. unten vor 1656), Abraham, Michael und Stanislaus -
schreiben einen Brief wegen der im Vergleich zu Gutten unterschiedlichen Besteuerung der vier "Schulzen-Huben"
(bey dem Fließ Goßlowsken - s.o.) im Dorf Bobrowo - nahe Johannisburg - die der Vater gekauft hat. 

Gnädigster Furst und Herr Können E:Fl:dDhl:
Wir arme Lander Chamer Lander Chenigst nicht vorenthalthen, wir daß unser seliger Vatter Paul Gutt Zwo Schulzen Hubens von E:Fl:dhl: im Amt Johannisburgk ihm Dorf Bobrowo4,7 km östlich von Johannisburg - nahe Gutten J - gehabt, genosen und gebraucht, biß auf sein Leztes und Mühes aber nach seines absterben seindt auf unß geerbet Dagenen aber ist an E:Fl:dhl: ihm Dorf Gutten im  Johannsburgischen Recht verfallen, Weil das diese …serr Zwo gedachte Schulzen Huben nahe am Hauß Johansburg gelegne Land E.F.Dhl: Haus Johansburg sehr …utraglichen indem Das E:F.F:Dl darauf Zwo Zins……… usw. 

spekulativer Einschub:
der oben viert-genannte Sohn des Paul Gutt, Michael Gutt,
- *um 1565 - und dessen Sohn Jan *um 1622  -
ist der Vater meines 8xUrgroßvaters Maciey/Mathes Gutt-(Gutowski) *um 1656 -
vor oder nach dem Tartarensturm.

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Das Rätsel, "Jacob Gutowski kauft viel Land in Diebowen" scheint sich zu lösen. 
Auf einmal - oder "nachmals" -

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Das nun Folgende ist reine Spekulation - solange - bis ich Archivale vom GSTAPK habe

   Woher ich den Satz "1598 kauft ein Jacob Gutowski viel Land in Diebowen" habe, kann ich nicht mehr rekonstruieren.
   Eins ist klar: Der "Seel. Paul Gutt ………" der in 
APG NF Bd 13 Jg 1982

(der im Juni 1663 auf Befehl des Großen Kurfürsten im Jahr 1663 aufgestellten Verzeichnisse)

Vater des "mit 9 Jahren entführten "Sohn Paul" …… , ist ganz offensichtlich erstmaliger "Einsasse" in Diebowen - quasi der Beweis, dass "vorher" - nämlich 1598 - Menschen aus Gutten nach Diebowen umgesiedelt sind.

   Meine Spekulation:
Jacob oder Jaryph Gutt (Gutowski) ist der älteste Sohn des o. gen. "Seliger Vatter Paul Gutt I. Gutt",
ältester Bruder von 
Abraham Gutt, Michael Gutt und Stanißlaus Gutt. 
   Ihr "Seliger Vatter Paul Gutt" hat nämlich schon 1582, 1595 und 1599 "Landkauf" betrieben.

   Nun will er, Jacob "Jayph" Gutt, das Werk des Vaters vollenden, legt sich das Adelsprädikat "owski" wieder an - damit ließe sich leichter Landkauf betreiben - und kauft den Zwallinern die 14 Hufen in Diebowen ab.

   Dass die Gutowski auf Gutten sich als Gutt, Guth bezeichnet, entspricht der Gepflogenheit im 15. und 16. Jahrhundert, bei polnischen Familiennamen die Endung wegzulassen. Im 17. Jahrhundert nehmen diese Familien zum Teil wieder die alte polnische Form ihrer Adels-Namen an. In einem Bericht aus dem Jahr 1700 über das Johannisburger Dienstgut Diebowen heißt es nämlich, 14 Hufen des Gutes, die 1514 den Czwalina verschrieben worden seien und die diese noch 1598 noch besessen hatten, habe nachmals Jacob Gutowskides Amtshauptmanns Vater gehabt (welches Vaters ist nicht erkennbar). a.a.O.: 1598 kauft ein Jakob Gutowski viel Land in Diebowen.

Mit großer Sicherheit ist dieser "Amtshauptmann" im Bericht vom 30. Juny Anno 1663 über die Entführten des Tatarischen Einfalls der oben genannte „Seel. Paul Gutt“; dort wird er aber als der „gewesenen Rosinsch Land Cämer“ bezeichnet.

   AO 1598. dem 8t April sind in Diebowen "diese 14 Huben der Zwalliner an ihre Freunde die Guttowsker  g e l a n g e t ". 

Opr.Fol. 208 a

vergrößerbar  - siehe auch Seitenleiste rechts

   Dazu habe ich bisher immer noch keine Archivalien vom GStA PK
und - gebe es endgültig auf -

Gerade hier gibt es ab dem Jahr 1598 ein neues Kapitel von
"Wie gewonnen - so zerronnen"

"Gewonnen" werden 14 Huben Land in Diebowen.
"Zerinnen" werden sie 58 Jahre später - 1656, nur eine Generation später.

   Zur Geschichte des Tatarischen Einfalls im Jahre 1656 - Signatur EM 111 k - Nr. 110

   Der Einfall der Tataren in das damlige Herzogtum Preußen, die spätere Provinz Ostpreußen - (ohne das Ermland) - geschah im Oktober 1656 während des schwedisch-polnischen Krieges; die Tataren waren polnische Hilfstruppen. Die Einfälle erfolgten, weil der Kurfürst, obwohl hinsichtlich Preußens ein Lehnsmann der Krone Polens, in dem schwedisch-polnischen Konflikt zunächst auf der - anfänglich sehr erfolgreichen - Seite Seite Schwedens stand. Es handelte sich danach gewissermaßen um Strafexpeditionen, und sie waren unmenschlich hart und grausam.

   Die Einfälle hatten für die Bevölkerung des Landes verheerende Folgen. Allein aus dem bevölkerungs-armen Amt Johannisburg wurden 2 177 Personen verschleppt; aus dem Amt Rhein waren es 342 Personen. Ähnlich lagen die Verhältnisse in anderen Ämtern des Landes; die südöstlichen Ämter - und hier besonders Lyck - wurden jedoch am stärksten in Mitleidenschaft gezogen. Ganz Dörfer wurden entvölkert und manche blieben wüst. Im Jahre 1657 fielene die Tataren abermals ein. Dazu traten in den folgenden Jahren Seuchen bei Mensch und Vieh auf, so dass Hungersnöte die Folgen waren. Das Land brauchte Jahrzehnte, um sich von den Schrecken des Tatareneinfalls zu erholen, und wurde dann, kaum erholt, im Jahr 1709 von der großen Pest erneut auf das schwerste getroffen.

diese Aufstellung vom.13. Juny 1663 aus APG NF Bd. 13 1656 durch die Tartaren Entführte gibt Auskunft.

   darin 

Seel. Paul Gutt, gewesener Land Cämer
sein Sohn Paul von 9 J.

dessen Dienstgesinde, sein Knecht, seine Dienstweiber, seine Magd, seine Dienstmädchen, 
dessen Unterthanen. - und 10 weitere Freye. 

Meine Deutung - vorhaltlich besserer Erkenntnisse durch Archivalien bom GStA PK:

   Als nun 1598 die Zwalliner auf ihre zum Ausgleich erhaltene 14 Huben - da oben im Norden - nahe dem Lyckschen - dankend verzichten, machen die Zwalliner dem Jacob (Sraph ?) Gutowski ein Angebot:

14 Huben billig abzugeben
- und -
Jacob Gutowski geht darauf ein.

   Nun hat das große Volk der Gutt/Gutowski aus Gutten wieder Raum.

aber nicht lange:

Wie gewonnen - so zerronnen II.

Endlich wieder mehr - 14 fette - Huben,
davon können allein 14 Bauern-Familien ausreichend über den Winter kommen.

Einige Familien aus dem alten Gutten "ziehen um" ins nördlich nahe gelegene Diebowen

Paul Gutt (III.)


Paul Gutt's Dienst Gesinde und Knechte 
Die Knechte: Jan und Marcin Dybowsky mit Jendrzey Scepancigk
sein Jung N. Downarcigk
seine Dienstweiber  Barbara und Susannna
seine Mägde Kaschscha und Maria
seine Dienstmädchen Anna und Sophia
Paul Gutt's Unterthanen Marcin Kulawy und Grezgora Wlocznigk
- natürlich auch alle mit ihren Familien - 

- einige auch nach Kiebissen -
wie sie die ehemaligen 14 Huben der Zwalliner besetzen, ist nicht überliefert.

- hauptsächlich aber Jacob Gutowski's Sohn:

Paul Gutt (III.)

wird Nachfolger vom gerade erst 1699 verstorbenen Paulel Gutt (II.) - 
Land Chemer im Johanßburgischen

Paul Gutt III. wird nun "Rosinsch Land Cämer" in Diebowen und heiratet Ewa Bylowna
- wo und wie er die bloß nach Diebowen heimgeführt hat - hat, ist noch nicht erforscht.
Ewa Bylowna stirbt - uralt geworden - und wird am 18.01.1705 von ihrem Sohne Paul IV: begraben.

Sie haben (mindestens) drei Kinder: Paul, *1647, Jacob *1650 und Dorothea *1656 kurz vor dem Tataren-Einfall im Oktober des Jahres 1656

 Paul IV., im Oktober 1656 "9 Jahre" alt, wird von den Tataren entführt
- kommt aber im Jahr 1647 "nach über 10 Jahren" zurück -

   Jacob kommt mit dem Erbe nicht zurecht, 
   Dorothea heiratet später ~1677 Maciey/Mathes Gutowski und wird unsere 6xUrgroßmutter.

1656 werden die Tataren einfallen und fast alles vernichten 

Der langsame und zielgerichtete Wieder-Aufstieg der Gutt-Gutowski
nach dem Tatarischen Einfall von 1656

  Dieser Wieder-Aufstieg hat mit zwei bzw. vier Namen aus zwei eng verwandten Famien zu tun.

A.
mit Pawel-Paul Gutt/Gutowski
mit seiner Frau "Mater" Maria
*ca. 1647 in Diebowen im Kirchspiel Gross-Rosinsko

"1598 kauft Jakob Gutowski viel Land in Diebowen (Dybowen am Dybower See)"
 

B
mit Maciey Mathes Gutt
*ca. 1656 in Gutten
R am Borowy-See im Kirchspiel Gross-Rosinsko
mit seiner Frau Dorothea geb. Gutt
und ihren 16 Kindern 

alle beide im Nordosten vom Kreis Johannisburg/Masuren Ostpreußem

   Zu A:

   Pawel - Paul Gutt/Gutowski - aus Diebowen ist der ANNO 1656 im Alter von 9 Jahren von den Tataren entführte und nach nach über 10 Jahren aus der Tartarischen Dienstbarkeit zurück gekehrte Sohn des seel. Paul Gutt Rosinsch Landcämer - der erst 1694 um teilweise Befreiung der Steuerlast nachsucht und erst 1691 erhält - 

und seine Frau "Mater" Maria. - 

hier Paul Gutowski's (eigenhändiger ?) Brief
Quelle: 1691/1694 92 EM 57d 130 Paul G. Diebowen Befreiung

Hochedler, Weiser undt Hochbenahmbter
Hoch zu Ehrender Herr Raths, undt
Hochgeneigter Herr Ober Secretarie,

Es werdt Ew: Hoch…ter annoch gutermaaßen wohl verinnerl(ich) sein können; Wie daß dieselbst in vergangener 30.sten Junis o a.c. von mihr einen Ambts Bericht von JohannesBurg erhalten, Nebsten supplicato dabey Hochgeneigt angenommen undt die Sache wegen meiner 14. gantz verwüsteten Huben zu Diebowen des Johannisb. Ambts, weill ich zu damahliger Zeit von dem Erbfeinde in die Tartarey gerathen, woselbsten leider! über 10. Jahre lang gefangen gehalten - worden, bei meiner wiederkunft von selbiger total ruinirten Huben, (gestrichen) 10 Jahr lang von allen Contri-butions Beschwerden undt anderer sich begebenden opera, von Ew. Churfürstl. H(oheit) allergnädigst befreytzu werden, Sr. HochEdl(er) Herr nacher Berlin zu be-fordern, Sich Hochgeneigt versprochen haben;
Allso ist mein gehorsambstes erbitten, Sie wollen, deßen erinnert zu sein, Hochgrl: geruhen undt selbte Sache des vermelten Ambts berichts undt supplicen. sofern sie in der Zeit Hoffentlich möchte(n) sein anhero zu-rück gekomen, fernerhin aufopferndster (?) …… Noth Durchl? Besondere Hilpfen, damit ich armer Mann länger nicht auffgehalten, undt fernerer besorg-liche Beschwerde so ich bisher schmerzlich habe er-tragen müßen, gänzlicher entbehriget sein möchte
getröste mich einer erfröwlichen entscheydung
allso Sr. HochEhr(würdig..) Herr(lichlkeit??) undt Hochgeneigten Patroni

Paul Gutowsky von

Dibowen Johannesbg.

Ambtrst(??

Hier die (eine) Antwort vom 16. Oktober 1691

Durchlauchtigster Grosmächtigster Churfürst
pp.
Gnädigster Herr

E. Churfl. Dhl. geruhen aus dem beygefügten Ampts Bericht von Johannesburg Ihro [Ihnen??]  fürtragen (vortragen) Zulaßen, wie ein Einsaß selbigen Ampts Paul Guttowski, welcher mit seinen Brüdern ao 1656 in die Tartarische Dienstbarkeit weggeführet, seine zu Dibowen gelegene 14 Huben, so inzwi-schen ganz verwachsen und wüste worden, wie-der beziehen und bebawen wolle, waran aber auf zehen Jahr eine Befreyung unterthänigst er-bittet.
Der Hauptmann erwehnet in seinem unterthänigsten Bericht, daß wenn sonst ein Neu-saß dergleichen caducirte Huben erkauffet, dem-selben nach der Gewonheit drey freye Jahr ver-stadtet werden, diese Huben aber ganz verwach-sen seyen, und der Supplicant nebst seinen Mit-Erben in etlichen Jahren schlechten Nutzen davon zugewarten haben werden. Weil er dann so viel mehr Mitleidens würdig, je länger er in der schwe-ren Dienstbarkeit das Elende gebawet; So wer-den Ewr Grundhfl. gn(ä)d(i)gste Verordnung hierauff wegen Determinierung der FreyJahre wir ohne Maasgaben gehorsamst erwarten, und ergeben derselbe [more]
der Preuß.(isch)en Regierung          LandhoffMeister
​                                                      Oberburggraf
                                                      Cantzler

G. GSTA PK.de - 2011 CD49448_Gutowski - 1691 92 EM 57d 130
Bild00064 S.4 1691 10.24 Antw.Friedr.III

Unseren gnädigen gruß zuvor, edle Räthe, liebe getrewe,
Wir haben aus Eirrenen gehorsamsten bericht vom 24. Sept./4.Octob. Jüngsthin vernommen, was der aus der Tartarischen Dienstbarkeit alldort ohnlängst wieder angelangete Einsaße des dortigen Ambts Johannisburg, Paul Guttowski, wegen der Wiederunbarmachung Seiner Ver=wüsteten Huben verlangten Zehen Jährigen Freÿheit in unterthänigkeit gesuchet:
Und gleichwie Wir nun diesem petitio in gnaden deferiert, also habet Ihr die Versehung zu thun, daß solche Freÿheit dem supplican=tos verstaltet, und Er wehrender dieser Zehen Jahre mit den gemriurs oneribus ge=bethener maßen Verschont werde, Undt wir sind Euch mit gnaden gewogen,
Gegeben zu Cölln an der Spree d 6./16. Octob. 1691

Diesem Paul/Pawel Gut(t)owski et Mater Paul V. Pawel Pania Maria z Dybowa wird im Kirchenbuch 
beim letzten Kind Paul V. Pawel am 05.08.1710
der Ehrentitel "Nobilis" hinzugefügt.

Pan Pawel Guttowsky aus Diebowen
verstorben am 29. Mai 1711 vermutlich an Spätfolgen der Pest
begraben auf dem Friedhof am 19. Juli 1711

1711 07.19 † Sep. P. Pawel Guttowsky aus Dybowa beerdigt die Dzjewka (Weibsbild) Catharyna 
des verstorbenen Albrecht Seidy – Tochter der Familie aus Kotow - 320/86.2

 

B
mit Maciey Matthes Gutt
* ca. 1656 1656 in Gutten R

und 

Dorothea Gutt 
Tochter des Seel. Paul III. (7xUr ) und Pania Ewa Bylowna

  

Quelle: APG NF Bd 13 Jg 1982 - Entführte ab S.135/138 Tataren im Amt Johannisburg 

   Maciey ist übrig gebliebener Sohn von Jan G u t t  - dessen Sohn Jan von 8 J. auch entführt wurde - und der nie wieder zurück kam. So kennt Maciey die große Trauer um alle die von den Tataren entführten in der eigenen Familie, der Verwandtschaft und überhaupt in Masuren.

   Beide tragen ihren Teil dazu bei, dass im durch die Tataren erheblich entvölkerten Land wieder Menschen leben - und - auch leben können.

Sie, Dorothea *1656 und Maciey *1656,
haben in den 30 Jahren zwischen 1678 und 1708 in ihrem Haus in Gutten R
16 Kinder - 8 Mädchen und 8 Buben

4.Maciey/Jana, 6.Andres, 8.Elsbieta, 9.Jan, 14.NN, und 16.Thomaß versterben vorzeitig

12. Woycieck/Albrecht *24.02.1697 ist unser 5xUrgroßvater.
Woycieck/Albrecht, das 12. Kind, lebt bald in Kibissen bei der lieben Verwandtschaft -
und das hat seine besonderen Bewandtnis und Folgen:

 https://www.gufguge.de/1729_kibissen-familienmix.htm

 

 

Vor dem Tartarischen Einfall* - 1656 - hat diese 13 Huben der Saraphin Guttowskj Ein Land Cemmer Beseßen, nach deßen und seiner Kinder Absterben, hat solche Andres Guttowskj* ererbet, weile Er aber im Lyckischen wohnet, so hat Er die Huben bishero nicht gebrauchet, sondern sie wüst liegen laßen; dahero werden die
Contributiones davon gegeben, noch andere Pflichte geleistet worden, wodurch aber Sr. Churfürstl: Durchl: Schaden leiden. Solches weiter zu verbietten, habe diesen Guttowskj angehalten, daß Er die Huben in Besitz nehmen, und nicht nur die Contributiones, sondern auch das Pflug Getreÿdich davon abgeben und gleich anderen Einwohnern scharwerke, oder Eine Verabscheidung produciren soll: daß Er vom Scharwerk undt Pflug Getreÿdich befreÿet ist; wann Er aber nichts zu seinem Schutz finden könne; So hat Er in dem hiebeÿ wieder zurück Kommendes Supplicato gebethen, daß Sr: Churfürstl. Durchl: davon 6 Hube aller Pflichten freÿ Ihm und auf seine beÿde Töchter verliehen, undt die übrigen 7 Huben von Ihnen davor annehmen, und als ein Caduc verkaufen laßen wollen, warumb diese Hubes befreÿet werden, finde im Ambt keine Nachricht, welches auß Sr. Churfürstl. Durchl. allergnädigsen Befehle Vom 3 ten Juli ao: 1697 unterthänigst Berichtes
Johannisburg d. 22 April 98 / 
Unterthänigster Diener C. W. Fink von Finkenstein

Quelle: 1698 04.22-1703 23.01. S.9-11 Gutten Barowo Seraphin Andres Guttowskj Erben

 *Tatarensturm 1656-1662
*) 1698 hat Andres Guttowskj - 1656 emigriert nach Kobilienen - hat "nur" zwei Töchter, also zu der Zeit keinen männlichen Nachkommen
In den Hufenschoßprotokollen von 1718 sitzt ein Mathes Guttowskj in Gutten.
in Diebowen Paul Guttowskj jun.
caduc = ein Gesetz für null und nichtig, ein Gesetz, das alte veraltet ist, aus dem Zusammenhang gerissen, das länger nicht anwendbar ist
Vielleicht ein Puzzle: "1598 kauft Jacob Gutowski, des Amtshauptmanns Vater - der Churfürstl. Bediente ?, der Vater dieses Saraphin ? - viel Land in Diebowen"
"Nachmals (wann ?) Hat …… "Jacob Gutowski, des Amtshauptmanns Vater, diese 14 Hufen gehabt" 
ist (!) der Andreas Guttowskj aus Kobilienen, wie aus der Antwort des Kurfürsten - s.S.12. - hervorgeht
Kobilienen - jetzt Kobylin Kobylin, powiat Elk s. maps.google-Bild letzte Seite
- auch ein zweiter Guttowskj aus dem Lyckischen in Chelchen - ab 1939 Kelchendorf KS Lyck Land, jetzt Chelchy - dort ein Jan Guttowskj s. SoSchr. 45,3 Erbhuldigungs-Auszüge 1690….

Zu Magdeburgischen Rechten Verschrieben, davon Sie gleich anderen Freÿen, Neue Häuser zu Bauen, und alte zu brechen, auch das Pfluggetreÿdicht zu geben, und einen Ritterdienst außzurichten verbunden sind, davon aber ein Einsaaß mit Nahmen Guttowskj 13 Huben eigenthümlich beseßen, und weiln Er vorhin im Kriege gedienet, nachmahlen seine Erben Vor Landcämmer sich Geben Gebrauchen laßen, so haben Sie solche 13 Huben von pfluggetreÿdich ganz freÿ geweßen, da aber nach Ihrem Privilegio, wer Sie daher also befreÿet, gefraget, haben die Erben nichtes aufweisen können, weß-wegen Ihnen befohlen habe, in gewißer Zeit von Ih. Churf. Durchl. eine Verabschreibung einzubringen, ob sie weiter beÿ der bisherigen Freÿheit gelaßen, oder gleich  anderen Huben die pflichte zu leisten an-gehalten werden sollen, woraus sich der itzige eigenthümer Andres Guttowskj mit einer Supplicato beÿ Sr. Churf. Durchl. bitlich angegeben, darin er 7 Huben doch deragestalt als eine Caduch Sr. Churf. Durchl. offeriret, daß ihm der übrige 6 Huben zu Cöllmischen Rechten verliehen werden mögen, wie die Abschrift von Sr. Churfürstl. Durchl. eigenhändig unter-schriebener Descript Sub Lit. B. mit ……

Quelle: 1699 08.31 Dorf Gutten ehem.Besitzer Nahmens Guttowskj

"……… Berichte sollen, und waß Sie auf das Suppli-catum zu vorabschieden geruhen, erwahrte Dero allergnädigste Verord-nung, melde aber dieses dabeÿ, daß der jetzige Besitzer, alle Hube cum onere ex Privilegio nicht halten kan, und dannachero nur einen Haufen Schulden, sich häuffen werden.
Ersterbe" 

Quelle: 1698 04.22-1703 23.01
. S.9-11 Gutten Barowo Seraphin Andres Guttowskj Erben

   Ergebnis:
1. Von den 41 Huben sind beim jungen Andres nach dem Tartaren-Einfall 1656 und spätestens um 1698 noch 13 unbewirtschaftete Huben übrig. 

2. Der junge Andres Guttowskj, Sohn von Saraphin Guttowskj, zieht sich schon bald nach dem Tartarensturm von 1656 "zur Oma" nach Kobilienen zurück, weil er Hof und Anwesen nicht allein bewirtschaften kann.

3. Im Jahr 1747 liegen in Gutten von insgesamt 49 Hauben 17 Huben, 22 Morgen, 150 Ruten wüst. 

Quelle 1747-1753 HA PT Drygallen 1

Vorbemerkung 2

   Nach Masowischen Recht dürfen "Güter" in der Erbfolge nicht geteilt und zerstückelt werden. So ist der als "ferne Verwandter", in So Nr. 67 VfFOW S.137 genannte Martinus Gutowski - so unterstellt -"Ältester", der alleinige "Besitzer" der Guttenschen Güter (Mz.) bei Wonsosz Güter bei Wonsosz/Wasosz in Masowien/Polen.
   Unser Stammvater Nicolay ist demnach ein jüngerer Bruder des Martinus.
Nicolay bekommt schon 1498 die Handfeste - 7 Jahre vor Martinus - nach Urbarmachung der "Wiltniss"  - und anders als Martinus durch "Kauf" von Drygallen - im Gebiet des Deutschen Ordens.

   Der ("Edelmann") Martinus Gutowski - Besitzer der Guttenschen Güter bei Wonsosz/Wasosz -Mitglied der Polnisch-Mazowischen, uradeligen Familie aus dem Rittergeschlecht de Slepowron des Herzogtums Masowien - aus  Wąsosz - "kauft"* 1505 Drygallen, Wiersbinnen und Schlaga. 

(*Näheres zum "Kauf" in So Nr. 67 VfFOWS.137 unten u. S.138 oben
Ob Martinus seine Güter vor dem Kauf verkauft hat, ist unklar.)

Näheres zu Gutowski s. https://de.wikipedia.org/wiki/Gutowski_(Adelsgeschlecht)

   Martinus tut dies im Jahr 1505, 7 Jahre nachdem sein jüngerer, nicht-erbender (!), "kleiner Bruder", unser Stammvater Nicolay, - lt. Handfeste vom 12. April 1498Nicolay Guttenn - erhält nämlich Gutten J = wenig östlich von JohannisburgNicolay ist also schon rechtzeitig vor Martinus im benachbarten Masuren bei der Besiedelung der "Wildnis" offensichtlich erfolgreich.

……… 21 Hubenn Wiltnis bynnen sollichen grenitzen und Raynen
als nemlich, Dy erste grentze anzuhebenn an Rakouen Brüke
bey der Kessler wannth bys an yre Habt grennitze, forth ann bis
an das Fliß pissowoda bey der grennitze Maroslaw, unnd
forth von dem Fliss Pissowodda bis wider zu der Rakoffer Brüke

Näheres dazu im nächsten Abschnitt "Die 1. Generation"

   Von den Söhnen des Martinus, Paul und Martin nahm Paul, †1596, nach dem Ort Drygallen den "Familiennamen" "Drygalski" an.

   Eine Änderung vom zusätzlichen (!) "Familienennamen" ist zu dieser Zeit nichts Ungewöhnliches.
Unserm Nicolay wird Guttenn angehängt, weil er in Gutten J siedelt oder weil er aus Gutten in Masowien stammt.
Dieser "Familiennamen" ist ein "Not"-wendiger Zusatz zum eigentlichen (!) Haupt-/Taufnamen und lokalisiert oder beschreibt die Person z.B. nach Ort, Beruf, Stand, Funktion usw.
Wichtig ist für unseren Martinus Gutow……ski, der aus einem "Guty" bei Wasosz in Masowien stammt, dort zur Adelsfamilie "Gutowski de slepowron" gehört und jetzt in Drygallen lebt, der Zusatz "Drygal……ski", der den Träger als nach wie vor "Adeligen" beschreibt.

   Unsere "Gutowski"-Vorfahren heißen seit den "Johannisburger Orts- und Einwohnerverzeichnissen" von 1540 Gut - Gutt - Guth bis zum Ende des 17. Jahrhunderts, als und bis sie aus ganz bestimmten anderen Gründen den Adels-Titel ……ski wieder annehmen.

siehe unten bei Die 3. Generation 1540

   Der Sohn von Martinus Gutowski, Paul Drygalski, †1596 in Drygallen, ist von 1546 - 1596 Pfarrer in Drygallen. Daraus geht eine ganze Stammreihe Pfarrer hervor:

Sohn Martin, 1594 Diakonus und Pfarradjunkt in Drygallen, 1596-1612 Pfarrer daselbst -
Sohn Paul, ? 1630, 1650-1655 Pfarrer in Kutten
Söhne Johannes †1713/(14?), und Bernhard *1642, †1710 
1749-1756 Jacob Guttowski/Drigalski, Adjunkt, Kruglanken KK.Angerburg
1756 Jacob Gutowski, Diakon Kruklanken 1777 n. Kutten †1780 01.11
1756-1777 Jacob Gutowski/Drigalski, Kruglanken KK.Angerburg

Näheres s. So.Schr. VfFOW Nr. 67 S. 136 ff

   Paulus DRIGALSKI [Eltern] - identisch mit dem o.gen. Paul Gutowski - starb 1653/55 in Kutten (Masuren. Die Drigalskis sind eine ungemein beispielhafte Familie. Sie haben ihre Überlieferung. Danach stammen sie aus dem alten Land der Jadzwinger oder Jatwäger, aus Podlachien, einem Stamm, der wohl litauischer Nationalität war, teilweise bis 1435 zum Ordensstaat, dann zu Litauen gehörte und erst 1569 mit der Krone Polens vereinigt wurde oder anders gesagt: die Familie stammt von dem Fürsten GUTOWSKI de CORVINO in Rußland. Der letzte ist von den Schweden geschlagen, lebte dann verborgen in Polen und liegt mit seiner Gemahlin in der Wojewodschaft Krakau begraben. Seine zwei Söhne gehen nach Preußen, der eine behält den alten? Namen Gutowski, der andere erwarb - angeblich 1505-Drygallen, seine Nachkommen nannten sich Drigalski. Was ist Dichtung und was ist Wahrheit? Die Überlieferung mit den zwei Brüdern ist recht alt. Sie gehören zum Wappenstamm Slepowron. Der Edelmann Martinus Gutowski erwarb Drygallen, das 1436 einem Marcin Drygall verschrieben war, nach dem es genannt wurde und nun nach seinem neuen Besitz Drigalski benannt. Er hatte drei Söhne ( die erste Frau hieß Agneta Kamienka ) einer von ihnen, der Edelmann Andreas, saß auf Gutten und behielt den Namen Gutowski, ein zweiter, Paulus, wurde Pfarrer in Drygallen. Dieser war mit einer Gregorszweska verheiratet und hatte wieder 3 Söhne, Martinus, der ihm in Drygallen im Amt folgte, Andreas, der in polnischen Diensten erschossen wurde und Paulus, der viel auswärts studiert hatte, vor allem in Prag bei den Jesuiten und 1625 ins Pfarramt nach Kutten kam, wo er 1653 starb. 

Von diesem Ort Drygallen (1938 unter Hitler Drigelsdorf, heute Drygaly) im Kreis Johannisburg wusste ich 1989/91 noch nichts, auch nichts von Gutten / Guty Rosinskie im Kirchspiel Groß Rosinsko / Rożyńsk Wielki. So war ich auch weder 1989 noch 1991 dort, habe auch bisher keine Filme der Mormonen angefordert, um darin nach "meinen" Gutowski-Vorfahren zu suchen.

Das ist aber inzwischen geschehen.

Der Gutten (J) Drygallen Martinus Gutowski/Drygalski-Dynastie von 1505 ging ich leider bisher noch nicht nach, obwohl mir die Fährte zu dem in vierter Generation im Jahr 1630 geborenen Pfarrer Paul (Paulus) Gutowski, der von 1630-1653/(55) Pfarrer in Kutten wird, gefallen hätte, alldieweil der berühmte "Zauberer Gottes", Pfarrer Michael Pogorczelski - später in Kallinowen - die ganze weibliche Wit-Sipp-schaft Gutowski - quasi als Knochenbeilage - mit in sein Haus aufnimmt, die Rahel Gutowski heiratet, deren Bruder J. J. Gutowski sich vergeblich um eine Pfarrstelle bemüht, nicht angenommen wird, ganz fort geht, da er vermögend geheiratet hatte - das hätte ja meine Sdorrener clevere blaublümigte, weißblau gestreifte 3xUr-Oma Barbara gewesen sein können.


Zur Orientierung weiterer Kapitel / Abschnitte

Die erste Generation - Handfeste von 1495

Nicolay (Miclaÿ) Guttenn, *um 1475
*ca. 40 Jahre vor 1495 - mutmaßlicher 10 - 12 x Urgroßvater

Die 2. Generation
Handfeste von 1484 (!) erneuert durch Markgraf Albrecht 1538

"Marcin, Jann, Pavel und Bartek des Nicolaien nachgelaßene Söhne"

Die 3. Generation
um das Jahr 1540
die Nachkommen der Marcin, Jann, Pavel und Bartek Gutt,
der Nicolaien
nachgelaßene Söhne

aus Ostpr. Fol. 911 a Nr. 12
Die 2. oder doch 3. Generation ?
Pavel/Pauel Gutth Land Cämmer (Paul I.) *~1510 Gutten - † nach 1595

Erläuterungen zu Orts- und "Familien"-Namen

Die 4. bis 6. Generation
160 Jahre zwischen 1540 und 1700 sind zeitlich schwer einzuordnen.
Da taucht 1598 Jacob Gutowski in Diebowen (und Kibissen) auf,
nach ihm der "Seel. Paul Gutt, gewesene Rosinsch Land Cämer",
mit seinen beiden ungleichen Söhnen,

Paul/Pan Pawel Guttowsky nobilis u. Jacob Guttowskj

Fast gleichzeitig entstehen Endes des 15./Anfang des 16. Jhdt's
5 Gutten/Guty in Masuren:

fett die Jahreszahl der Handfesten/Verschreibungen

  1. 1450/1483/1493 Gutten E (E wie Eckersberg), 1938 bis 1945 Seegutten, Kreis Johannisburg, Ostpreußen, seit 1945: Nowe Guty, Ort im Kreis Johannisburg / jetzt Powiat Piski
  2. (1475) 1495 Gutten J (J wie Johannisburg), Kreis Johannisburg, Ostpreußen, seit 1945: Stare Guty, Ort im Kreis Johannisburg / jetzt Powiat Piski
  3. (vor 1519) 1531 Gutten R (R wie Rosinsko), 1938 bis 1945 Reitzenstein, Kreis Johannisburg, Ostpreußen, seit 1945: Guty Rożyńskie, nach 1945 Ort im Kreis Lyck / jetzt Powiat Ełcki
  4. 1531 Gutten Lö, (Kreis Lötzen, Ostpreußen, seit 1945: Guty (Giżycko), Ort im Kreis Lötzen / jetzt Powiat Giżycki
  5. 1543 Gutten MO, Kreis Margrabowa/Oletzko/Treuburg, Ostpreußen, seit 1945: Guty (Wieliczki), Ort im Kreis Margrabowa /Oletzko / Treuburg - jetzt Powiat Olecki

Die 1. Generation

Nicolay (Miclaÿ) Guttenn, *um 1455
*ca. 40 Jahre vor 1495 - mutmaßlicher 10 - 12 x Urgroßvater

Nicolay kauft - aber Jahre vor 1495 - 21 von 41 Huben in der Damerau. "Dammeruwen" heißt schlicht "Eichenwald". Es liegt im Schutz "yenseyt Johannispurgk" und westlich der "Großen Wildnis".
Nicolay kultiviert diese weiter und erhält als "vnserm lieben getreuen Mickleÿ Gutten" - oder auch Nicolay Guttenn - darüber am 12. April 1495 die Gutter Handfeste,

……… 21 Hubenn Wiltnis bynnen sollichen grenitzen und Raynen
als nemlich, Dy erste grentze anzuhebenn an Rakouen Brüke
bey der Kessler wannth bys an yre Habt grennitze, forth ann bis
an das Fliß pissowoda bey der grennitze Maroslaw, unnd
forth von dem Fliss Pissowodda bis wider zu der Rakoffer Brüke

zu Magdeburgischem Recht mit den Gerichten groß und klein und den sonst üblichen Rechten.

Das Gebiet um "das Fliß pisewoda" ist sumpfig, ausgetrockneter, verlandeter Südteil Ross-Sees.

(Ostpr.Folio 125 Bl.352 R)

* Handfeste von 1495
** Handfesten von 1484 und 1538

Im Jahr 1538 erneuerte (!) Herzog Albrecht das Hauptprivileg.
Im Laufe des Krieges mit Polen in den Jahren 1519/1520 zwischen dem ehemaligen Ordensland unter Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach und Polen muss das ganze Gebiet wieder "wüst gefallen" sein. 

Dies betrifft aber schon das "Gutten R" der Söhne des Nicolay Marcin, Jann, Pavel und Bartek
Ostpr.Folio 125, Bl. 290
s. 2 Abschnitte weiter uten

Bei Gutten J spricht allein schon die Größe - 41 Hufen -
für die Entstehung vor dem dreizehnjährigen Krieg - 1454-1466

Für die Größe 41 Huben - das 41-fache dessen, was eine Familie zum Leben braucht - spricht,
dass dies eine Schenkung von Herzog Albrecht war, weil es heißt
habe "vorhin im Kriege gedient"

Das Gleiche könnte für allen Besitz des Nicolay von 41 Huben gelten.

Nicolay, aus der Adelsfamilie Gutowski, des Stammes Slepowron stammend
- im Jahre 1442 im Lande Wisna bei Wasosz erscheinend -
kommt aus Stare (=Alt-) Guty bei Wąsosz in Masowien  nach Stare Guty/Gutten (J)

1495 teilt/verkauft Nicolay 15 Huben an Symon Moelknrecht alias Simon Blumenstein und behält 21 Huben.

Im "Gutter Kaufbrief" vom Sontag nach Andrea (20.09 od. 30.11) 1525 werden sie
"den bescheidenen Borucha, Marek, Pawel, Jurga, Jan, Joseph, und Nicolay Gebrüder" genannt

Im Jahre 1484 vergab Komtur Erasmus von Reitzenstein 41 Hufen zu Magdeburger Recht im Rosinsken am Borowy-See an "unsers Ordens getreuen Diener George Mussick, Pioter Krueger und Brozian (Brüder) Moelknecht
…… 41 Huben im Rossinsken anzuheben von dem Ende des Barben sehs (Gutter See = Jeziore Borowe)
mit den Gerichten groß und klein bei einem Dienst und den sonst üblichen Leistungen."

(Ostpr. Fol. 125 Bl. 398 R)
So entstand - in der "großen Wiltnis" - "Alt-Gutten" im Kirchspiel Rosinsko,
das zuvor auch unter dem Namen Boskouy* im Grenzgebiet zwischen Galinden und Sudauen zu finden war.
*In der Handfeste von Dibowen 1514 wird es als Boßker erwähnt

die Marcin, Jann, Pavel und Bartek des Nicolaien nachgelaßene Söhne werden erst in der erneuerten Handfeste von 1538 genannt.


3. Gutten R im Kirchspiel Rosinsko (vor 1519) 1531

siehe weiter unten
Die 2. Generation der Gut
Marcin, Jann, Pavel und Bartek des Nicolaien nachgelaßene Söhne

 




Der Gründervater von Gutten J ist also bekannt: Nicolay (Miclaÿ) Guttenn,

jetzt folgt die
Die 2. Generation
Marcin, Jann, Pavel und Bartek des Nicolaien nachgelaßene Söhne

Markgraf Albrecht von Brandenburg-Anspach,
letzter Hochmeister des Deutschen Ordens

erneuert (!) 1538 - eine alte* Handfeste von 1484
- 11 Jahre vor (!) der Handfeste des Nicolay

41 Huben sindt Anno 1484 vom Erasmo von Reichenstein zu Magdeburgischen Rechten verschrieben,
die Verschreibung haben sie im Kriegswesen vergraben gehabt, undt ist verfault, daß sie nichts in Händen haben,
doch ist im Haußbuch ein ander erneuert Privilegium Vom Marggraf Albrechten Elteren anno 1538 zufinden ……………………

Quelle GSTA PK XX HA Ostpr.Folio Nr. 418 Beschreibung Dörfer Güter Sozinianium d.Urkunden (2 Bde.) 1698

"Von Gottes Gnaden Wier Albrecht Marggraf zu Brandenburg*), Zu Preüßen Zu Stettin, Pommern
der Caßuben (Kaschuben) und Wenden Herrzog Burggraf Zu Nürnberg, und Fürst Zu Rügen cc:                   Bekennen und thun kund offentlichen
Von jedermänniglichen dieses Briefs ansichtigen, und den es Zu wißen Von Nöthen,
das uns unserr Lieben Getreue, Matzeÿ, pavel und Jan, Weÿlimich des Stenzels,
des gleichen Marcin, Jann, Pavel und Bartek des Nicolaien nachgelaßene Söhne
eine alte Handfeste, welche Ihnen Inn Erdreich im nechst Vergangenen Kriege ganz ……

*) Die beiden mit Siegeln
versehenen Urkunden in der rechten Hand des Standbildes von die Umwandlung des geistlichen Staates des Deutschen
Ritterordens in ein weltliches Staatswesen unter der Regierung des ersten
Herzogs, Markgraf Albrecht von Brandenburg auf zwei
bedeutsame Taten des Herzogs hin, auf die „Agenda 1525" — die Kirchenordnung
— und auf die „Albertina", die Universitätsgründung 1544.

 * also schon eine vor 1519, - nämlich 1484 - ausgestellte Handfeste
Markgraf Albrecht ließ sich 1519/1520 auf einen
erfolglosen "Reiterkrieg" mit Polen ein,  der aber nach einem Jahr unglücklich für ihn ausging
Die Polen dringen auch in Masuren ein und setzten sich u.a. in Johannisburg fest
Zitat: "…… fielen polnische Truppen im Winter  in den Ordensstaat ein, um den Orden zu unterwerfen

…… Verdorben Vortragen und wißen Geben Laßen, Mit angehef(s)ter drinstlicher Bitte,
wir wolten Ihnen eine andere Verschreibung gleiches inhalts, sich derselben Zu Ihrer nothdurft
Zu gebrauchen gnädiglich geben;
Alß Haben wir Ihre unterthänige Zimliche Bitt und gesuch angesehen, und Ihnen eine Neue Handfeste Verfertigen Zu Laßen Zugesaget. Verschrieben, Verliehen, und erneüren deswegen Hiermit Von uns
unsere Erben, erbnehmer, und nach Kommen Zu Kraft und macht dieses unseres Briefes,ehrgemelden Unseren Lieben getreuen, Matzeÿ, Paulen und Jan, des Stenzels
sambt Marczin, Jan, Paulen und Bartek des Nicolaien nachgelaßenen Söhnen,
Ihnen
Ihren Rechten Erben, und nach Kömlinge 41 Huben Im Rosinschen anzu Heben, und dem Ende Barbes Sees, bis an die Grenzen da die im Rosinschen sein gestoßen, an ander wiesen Weiher welche püscheren Brüchern und Streücher in Unseren
gezücht JohannsBurg grenzen

die Beschreibung trifft auf Gutten im Kirchspiel Rosinsko zu

freÿ Erblich und Ewiglichen Zu Magdeburgischen Rechten Zu Besizen,
Von sonderlichs gnade Verleihen wir Ihnen freÿe Fischereÿ Im Barben See mit Leinen Gezeüg, alhir Zu Ihrem tisch, und nicht Zu Verkaufen,
Verleihen ihr auch die Gericht Beÿde Groß und Klein, alhir über Ihre Leuthe und Binnen der selbigen Huben Grenzen, Straßen Gerichte, Jagd, Waltwerk, Wietwerk
Ertzt, Halß, und Hand, ausgenommen, das war Unsre Herrligkeit Vorbehalten,
umb welcher Begnadigung willen sollen Uns Unseren Erben, Erbenhern und nach Kommen gedachte Unser lieben Getreun, Matzey, pavel und Jan des Stenzels
nicht weniger Marczin, Jan Paul und Bartek des Nicolaien nachgelaßnen Söhne

sambt Ihren rechten erben und nach Kömlingen Ihrerseihtet sein Zu thun,
einen redtlichen und tüchtigen dienst mit Hengst und Harnisch nach dieses Landes Gewohnheit

Zu allen geschreyen, Landtwehren, und Raÿsen,
Ihre Haüser Zu Bauen, alte Zu Beßern, und Zu Brechen,

wenn wir ihrer, und wohin sie Von Uns werden Gehipfen, uns sollen Sie aus aus diesem Unseren Erben Ernehmern, und nach nach Kommen werden geheischen, und Sie aus diesem Erben Eerbnehmern,
und nach Kommen
alle Jisen Jährlichen auf Martini ein Crompfund Wachß und einen Cöllmischen pfennig Zu Urkund und Bekentnüs der Herrschaft,
daneben alle Jahr, und ein jedes Gbmber Von etzlichen pflugen oder Moryn einen pfele Schritz… und einen pfr: Kolen Zu pflug …… zu geben und Zu einhärlig schuldig und Verbunden seÿn, alles getreulich und ohn ge…wde ,
Zu Uhrkund haben wir unser Ins…igre an diesem Brief wißentlich Hange Laßen,
Geben Zu Johannisburg d 26 februarÿ Anno 1538./."

Dieses Dorf wurde schon 1485 als Rolkony (auch Bosker? ein alter Sudauisch-Galindischer Name?) gegründet
und »George, mussik, peter, Krueger, unnd Brosian moelknecht« (s. o. bei Gutten J) verschrieben.

diese 4 Söhne des Nicolai sind unsere mindestens 10xUr-Großfamilie in Gutten,
*geboren etwa zwischen 1480 und 1510 -
Die Besitznahme von Gutten R geschieht also schon zwischen 1495 und 1519

im Jahre 1538 sitzen die Nachkommen des Simon Blumenstein (Mölknecht) auf dem Dienstgut Simken im Kirchspiel Kumilsko,
die des Bruders Valentin Blumenstein auf dem Dienstgut Krzywinsken im Kirchspiel Drygallen (später Rosinsko),
das hier behandelte Gut ist im Besitz der Rogalla.
 …… in dem Johannisburger Handfestenbuch enthaltene Abschrift der Verschreibung von 1486 ist nämlich überschrieben "Rolkony hantfest" Ostpr. Fol. 125 (die Rogalla wurden auch Rolk genannt.
In den Johannisburger Orts- und Einwohnerverzeichnissen von von 1540 (Ostpr. Fol. 125) dagegen - s.u. -
erscheint das Gut als Gutten Dorf mit acht Freien (Wirten), unter ihnen zwei Rogalla, und 17 Gärtnern (noch im Besitz der Rogalla)
Der Name Gutten lässt erkennen, dass das Gut, bevor es Besitz der Rogalla wurde, Besitz der Gutt, Guth-Gutowski war, die 1495 - s.o. bei Nicolay in Gutten J - zwanzig Hufen von  ihm, Simon Blumenstein, überließen.
Vielleicht geschah dies im Tausch gegen den ebenso großen Blumensteinschen Anteil an den hier behandelten Gut,
das dann als Gutscher Besitz zu dem Namen Gutten kommt, den es ungeachtet weiterer Besitzwechsel bis in die Neuzeit behält.

Quelle Hans Ludwig Hoffmann-Bagienski
in Die Dienstgüter des Amtes Johannisburg, SoSchr. des VFfOW Nr. 67, S.262)

Warum verlassen sie ihre alten, angestammten Sitze?

   1. Im ohnehin ausgepowerten Masowien werden durch die Erbteilung die dadurch kleiner werdenden Erbteile immer unwirtschaftlicher.

Die 3. Generation 1540

erscheint nun in den Johannisburger Orts- und Einwohnerverzeichnissen von 1540
in den zwei Orten "Das Dorf Gutten"/"Das Dorf Güten" und "Das Dorf guten"/"Das Dorf Gütten"

Ostpr. Fol. 911 a Nr. 12 in Heften I bis V

die Nachkommen der Marcin, Jann, Pavel und Bartek, Nicolaien nachgelaßene Söhne

aus Ostpr. Fol. 911 a Nr. 12 Heft IV

"Bewilligung d. Anlage vber das Gebiet Johanspurg nach der laut der gehaldenen tagefarrt
vber das gantze Herzogthum Pr. 1540"


Gutten b. Johannisburg
"Das Dorf Gutten"

 

"Pauel gut"

ist wahrscheinlich einer der "Nicolay Gebrüder" oder ein Nachkomme des "Nicolay", wenn nicht gar der Dritte der nachgelaßenen Söhne, Pavel.

Der Amtmann zu Johannisburg, Friedrich Herr zu Heydeck, hat 1525 an den "bescheidenen Borucha"

s.o. Borucha kouaff

zusammen mit Marek (Mirek), Pawel (Pauel), Jurga, Jan (JHann), Joseph
und "Nicolay Gebrüder",
alle zu Gutten wohnenden, einen Ort "Waldes und Heye" rechts und redlichen Kaufs verkauft.

"außer Konkurrenz" von Gutten J und Gutten R
findet sich - 4,3 km entfernt von Gutten R ! -
im Dorf "Rolken" - heute Rogale Wielkie
Martzin guth. Er hat viel "Vieh".
Ich bin überzeugt, dass dieser Martzin identisch ist mit dem in Gutten R fehlenden Bruder "Marcin"
des Nicolaien nachgelaßene Söhne

Gutten im Kirchspiel Rosinsko
"Das Dorf guten"

 

Marcin, Jann, Pavel und Bartek

des Nicolaien nachgelaßene Söhne
 

 

"Matzey Rogala"
ist Mitglieder der Besitzer-Familie Rogala

"JHann"
könnte der oben zweitgenannte Jann sein,
Bruder der Marcin, Pavel und Bartek,
der 1543 in Gutten bei Margrabowa/Oletzko/Treuburg erscheint.

ebenso unten
"Barteck"

"Miculay" schon kann (?) ein Sohn der Obigen
Marcin, Jann, Pavel und Bartek sein


 

"Gertner" sind im Jahr 1640:
Piottr, Miculay, Barthus, Michal (Gutt ?)

Nun sind alle vier Söhne

Marcin, Jann, Pavel und Bartek

des Nicolaien nachgelaßene Söhne 1560 wieder beisammen gefunden:

Marcin als Martzin guth in "Rolken" - poln. Rolki, bei Kożuchy
(= "Rollken", Amtsbez. Belzonzen, P Kosuchen/Kölmerfelde, Ksp. AG, StA Bialla 5,8 km)
Jann als JHann - der 1543 in Gutten
bei Margrabowa/Oletzko/Treuburg erscheint
und Bartek als Barteck in "das Dorf guten" = Gutten R
Pavel als Pauel guth in Gutten J

s. weiter unten unter "noch Die 2. Generation ?"
Pavel/Pauel Gutth Land Cämmer


aus Ostpr. Fol. 911 a Nr. 12 Heft V

"Register der geseßenenn Wirth von Freyen, Bawren, gertnern vndt Instleuten 1540"

Gutten b. Johannisburg
"Das Dorf Güten"

Im Jahr 1540
sind es "vonn gefreyhen" (Wirten)
neben dem "Pauel Guth" auf einmal
9 "vonn Guttenn/Guthenn"
und nächste Seite
ein "gertnner" namens "Hanneff von Gutenn"

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 auf S. 52
befindet sich noch ein weiterer
Rouhal vonn Guthen

 

Gutten im Kirchspiel Rosinsko
"Das Dorf Gütten"

Im Jahr 1540
gibt es die schon 1536 genannten
Jan und Bartek zusätzlich den jüngeren "Miculay"

Pavel
scheint ? als Nachfolger von Vater Nicolay als "Pauel Guth" nach Gutten J gewechselt zu sein.

bei den "Gertnern"
befinden sich zusätzlich
11 besitzlose Söhne
…… vhonn Guthenn
der nächsten 4. ? Generation

Zusammenfassend finde ich in Ostpr. Fol. 911 a Nr. 12 Heft II
Extract und taterie der summarien eines iklichen Dorffs halben 1540 folgende Angaben zu den zwei Dörfern.

1. Bild betrifft "Das Dorf Güten - linke Spalte
2. Bild betrifft "Das Dorf Gütten - rechte Spalte


Auswertung der Namen in Ostpr. Fol. 911 a Nr. 12

Die Gut, Guth, von Gutenn, Guthenn haben sich offensichtlich wie die Karnickel vermehrt.
Genannt werden ja nur männliche Mitglieder.

in Heft IV - "Bewilligung d. Anlage vber das Gebiet Johanspurg  nach der laut der  gehaldenen tagefarrt vber das gantze Herzogthum Pr. 1540"
hier "Das Dorf Gutten" (Gutten J)

Pauel gut

ist mit Sicherheit Nachkomme des "Nicolay", wenn nicht gar der dritte der 4 Söhne
Marcin, Jann, Pavel und Bartek

hier "Das Dorf guten" (Gutten R)

JHann
Bartek

Miculay"
kann nur ein Sohn der Obigen

in Heft V - "Register der geseßenenn Wirth von Freyen, Bawren, gertnern vndt Instleuten 1540"

hier in "Das Dorff Güten" (Gutten J)
sind es "vonn den gefreyhen" (Wirten) neben dem
"Pauel Guth" auf einmal 9 "vonn Guttenn/Guthenn"

Pauel Guth
Marchnin von gutenn
Jhann vonn Guttenn
Voitheck vonn Guttenn
Mirazek vonn Guttenn
Mirulaÿ vonn Guthennn
Joseph vonn Guthen
Pauel vonn Guthenn
Stanncko vonn Guthenn

und ein "gertnner" namens
Hanneff von Gutenn

in das "Das Dorf Gütten" (Gutten R)
gibt es die 1536 genannten

Jhann vonn Gutthenn
Bartheck vhonn Guthenn

bei den "Gertnern" - befinden sich zusätzlich
11 besitzlose Söhne der nächsten 4. Generation:

Piotter vhon Gutenn
Mirulaÿ vhonn Guthenn
Barthus vhonn Guthenn
Voithek vhonn Guthenn
Jarup vhonn Guthenn
Schoppann vhon Guthen
Philipus vhonn Guthenn
Thoroyann vhonn Guthen
Kouhal vonn Guten

noch die 2. oder doch schon die 3. Generation ?

in dieser Zeit von 1577 bis 1603 ist Georg Friedrich I. Administrator des Herzogtums Preußen.

und Pavel/Pauel Gutth Land Cämmer in Gutten
*~1510 Gutten -
† nach 1595 - s. letzte erh. Briefe -
vom 15.11.1595
und dem Brief seiner 4 Söhne von 1599 - s. EM 57 d Nr. 150 Strittige Landüberschreibung an Valtin Gutt

siehe unten

im gleichen Zusammenhang der strittigen Landüberschreibung des Valtin Gutt
der inzwischen in Königsberg seine Haushaltung hat

"……Nachdem Jacob Guttorfskÿ Verstorben ein Huben 9 Morgen zwey Sohn und dreÿ dochter hinder sich verlassen,
als hatt sein Weib die Eltester Tochtter eines freyen nach Mikutten zur Ehe gegeben Jan Nochatzki genannt
und mit Ihr nach Mikurtten ……

Quelle: EM 57 d Nr. 150 - S. 1 vs Gutten-Johbg v. 1599 zu lesen
 

Pauell Gutt Landtkemmerer/Land Meßer Im Johanßburgschen

k ö n n t e   mit einiger Sicherheit  Pavel, nämlich der drittgenante Sohn seines Vaters Nicolay -
der vor 1540* als Pauel Gut / Pauel Guth wieder nach nach Gutten J zurück gewechselt ist

*s. Johannisburger Orts- und Einwohnerverzeichnissen von 1540

Brief des Baul Gutt v. 8. August 1582 :
"……… auch albereit dabey von stettiger mühe sorge und arbeittauch Teglich auffwarttung,
abreisung und verschickung hin und her schwach und altt worden. Bytte nun EFD ……… "
" …… ein lange Zeit vor einen Landtkemmerern an diesem Fürst: Hause Johansburg dienstlich gewesen, ……"

 v. 8. August.1582:
…… Daneben auch wollen
EFD so Ihr gnediger wylle were vergunnen
und aus gnaden zulassen, damitt mir ein Theyll
Sehe Borowen geburenden Kauff noch müchte erkauft

und ubergeben werden; Sinttemal Ich derselben
Theyll, meinem geringen vermügen nach, Immer
mit gelde zahlen und dafür gebürlicher
weise erlegen will. ……… 

v. 13.11.1595 Hauptmanns Bericht vom Johannisb:
"…… alß einem altenn treuen Diener ……)

Quelle: GSTA PK - 1595 XX - EM 57b Nr. 65 Bittschrift Land Kehmer/Landkämmerer Paull Gutt

hier aus dem Brief seiner 4 Söhne von 1599 - s. EM 57 d Nr. 150 Strittige Landüberschreibung an Valtin Gutt

"Gnädigster Furst und Herr Könnens E:Fl:dhl:
Wir arme LanderChamer Kinder Chenigst nicht kor-
nuthalthen, wir daß unser seliger Vatter Paul
Gutt
Zwo Schulzen Hubens von E:Fl:dhl: …… usw.

unterschrieben
Underthenige Und gehorsame Diener und ……

Jasryf (?) Gutt *)
Abraham Gutt
Michael Gutt
Stanißlaus Gutt
Bÿÿderr und frouwens außem
Dorf gutten Ihm Johansburgischen

Quelle: EM 57 d Nr. 150 S. 19 vs - 19 rs Gutten-Johbg v. 1599
(Verwandtschaft Gutt)
*) Seraphin - s.u. ???



Erläuterungen zu Orts- und "Familien"-Namen

   In Masuren gibt es Großfamilien wie die Simon und Valentin Blumenstein = Brazian Mölknecht, die Dimussy,Schwalinna/Czwalina/Stenzel-Zwallin, die Rogalla, usw. …………

   Die Gut Guth Gutt Gutowski(ÿ) sind keine in Masuren weit verstreute Familie. In Gutten R aber tauchen sie um 1700 schon etwas massierter auf. Da steht dann in einer Ortsbeschreibung 1717 XX Ostpr. Fol. 208 ………:

   Zur Schreibweise der Namen:
Im 17. Jhdt haben die herzoglich-/preußischen Ämter die mit -ski eingewanderten
a) nur mit dem Taufnamen - s.oben - und
b) nur im Verwechselungsfall mit einem dem Herkunftsort zugeordneten Beinamen verzeichnet.

   So wurden die aus - heute geschrieben (!) - "Guty" in Masowien eingewanderten - nur männlichen (!) - Mitglieder der uradeligen Familie Gutowski de slepowron* Gutt / Guttenn / Guth geschrieben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gutowski

"Diese 14 Huben der Zwalliner sind nachmals an ihre Freude die Guttowsker gelanget und sind nach Absterben der Paul Gutten Ambts …… und Land Cämmerers nach zwey Söhne verbleiben."

Zitat:

   "Dass die Gutowski auf Gutten sich als Gutt, Guth bezeichnet finden, entspricht der Gepflogenheit im 15. und 16. Jahrhundert, bei polnischen Familiennamen die Endung wegzulassen. Im 17. Jahrhundert nehmen diese Familien wieder die alte polnische Form ihrer Namen an, und so nennt ein amtlicher Bericht über das Johannisburger Freidorf Diebowen von 1700 (EM 57, 1030) im Amt Johannisburg einen Gutowski, der im 17. Jahrhundert dort 14 Hufen besitzt und als "des Amtshauptmanns Vater" bezeichnet wird, welches Amtshauptmanns und wann, lässt sich nicht erkennen. Vielleicht ist er der Gutowski, von dem eine Linie der Gutowski im preußischen Adel herzuleiten ist. Eine solche Linie hat es gegeben. Das Gothaische Taschenbuch der briefadeligen Häuser von 1919 führt einen Jacob v. Gutowski auf, der 1819 1839 als Rektor a.D. den Ehemann seiner Tochter, Herrn von Romotten bei Lyck unter dem Namen Rhau von Gutowski adoptierte. Wappen ähnlich dem polnischen Wappen Slepowron."

in Hans-Ludwig  Hoffman-Bagienski SoSchr. des VFfOW Nr. 67, S. 199

Widerspruch:

   Den Jacob Gutowski rechne ich zur 4. oder 5.  Generation der Gutt/Gutowski.
Er könnte demnach der Vater des im Amt Johannisburg offensichtlich wohl verehrt
en
"
Seel. Paul Gutt, gewesenen Rosinsch Land Cämers" - † vor 1663 - gewesen sein.

Zitat: (wieder Hans-Ludwig  Hoffman-Bagienski)

   "Im 16. Jahrhundert (1514 ?) erwerben und besitzen die Czwalina zu Czwalinnen lt. einem amtlichen Bericht aus dem Jahr 1700 (EM 57, 1030) auch die Hälfte (14 Hufen) des 30 Hufen großen 1514 verschriebenen Dienstgutes Diebowen im Ostteil des Amtes. Weil sie veranlasst wurden, ihre Mühle am Johannisburger Fließ abzubrechen - sie war der Bewässerung der Wiesen oder der Schiffahrt hinderlich - werden sie im Jahr 1598 für ihren Teil an Diebowen von Scharwerk und Pfluggetreidelieferung befreit. "Nachmals" (wann ?) hat nach diesem Bericht vom Jahre 1700 "Jacob Gutowski, des Amtshauptmanns Vater, diese 14 Hufen gehabt".

in Hans-Ludwig  Hoffman-Bagienski SoSchr. des VFfOW Nr. 67, S. 188
 


Die 4. (5. ?) Generation
160 Jahre zwischen 1540 und 1700 sind zeitlich schwer einzuordnen.

   Aus Archivalien des GStA PK sind einige "Namen" bekannt.
Inzwischen haben die Gutt/Gutowski außer in "Gutten R" nun auch Besitz in zwei Nachbardörfern: "Diebowen" und "Kibissen".
   Im Folgenden ordne ich
die Gutowski aus Gutten mittig,
die von Diebowen linksbündig, die von Kibissen rechtsbündig ein.
Dabei werden die einzelnen Zeitabfolgen nur ungefähr berücksichtigt.

Die gelb hinterlegten "Zitate" aus anderen Archivalien bleiben
ohne Rücksaicht auf die Zeitabfolge rechtsbündig.

direkte Zitate aus deren Archivalien bleiben mittig.



Seraphin Guttowskj ein Land Cämmer

*nach 1550 bis 90 Gutten - †vor 1656

Seraphin Guttowski ist nur aus Schr. an den Churfürsten v. 22.04.1698 bekannt:

Vor dem Tartarischen Einfall (1656) hat diese 13 Huben der Saraphin Guttowskj Ein Land Cemmer Beseßen,
nach deßen und seiner Kinder Absterben, hat solche Andres Guttowskj ererbet, weile Er aber im Lyckischen wohnet, (Kobilienen -  Kobylin) so hat Er die Huben bishero nicht gebrauchet, sondern sie wünst liegen laßen;
- auch ein zweiter Guttowskj aus dem Lyckischen in Chelchen - jetzt Chelchy - dort lebt ein Jan Guttowskj

s. SoSchr. 45,3 Erbhuldigungs-Auszüge von 1690

"Es soll aber von solchen 41 Huben ein Churfürstl. Bedienter 13 Huben beseßen haben,
davon Er weder gescharwerket noch das Pflug Ge
treÿdich abgegeben,
da auch Anno 1635 und in folgenden Jahren ein Pflug Getreÿdich Einer Gleichheit gemachet

Quelle: aus GSTA PK - XX EM 57d 151 - Seite 10  v. 22. April 1698

Es sind denen alten Besitzern des Dorffes Gutten beÿ Barrowen in diesem Ambte 41 Huben in einem Privilegio Zu Magdeburgischen Rechten Verschrieben, davon Sie gleich anderen Freÿen, Neue Häuser zu Bauen, und alte zu brechen, auch das Pfluggetreÿdicht zu geben, und einen Ritterdienst außzurichten verbunden sind,
davon aber
ein Einsaaß mit Nahmen Guttowskj 13 Huben eigenthümlich beseßen,
und weiln
Er vorhin im Kriege gedienet, nachmahlen seine Erben Vor Landcämmer sich Geben Gebrauchen laßen,
so haben Sie solche 13 Huben von pfluggetreÿdich ganz freÿ geweßen,
Quelle
aus GSTA PK - XX EM 57, Seite 151


dessen Sohn

Andres Guttowskj
besitzt 13 Huben in Gutten
und gibt als "junger Mensch" nach dem Tartarensturm, 1656,, ohne Frau und Hilfskräfte auf,
wohnt dann im Lyckischen Amt in Kobilienen und kann keine Steuern zahlen

im Schriftverkehr vom 3. Juli 1699 heißt es:
"…… jetzige Besitzer, alle Hube cum onere ex Privilegio nicht halten kan, und dannachero nur einen Haufen Schulden, sich häuffen werden."
"…… davon 6 Hube aller Pflichten freÿ Ihm und auf seine beÿde Töchter verliehen, undt die übrigen 7 Huben von Ihnen davor annehmen, und als ein Caduc verkaufen laßen wollen,"

Andres Guttowski hat den 27. 8br. 1714 - vergleichbar wie Mathes Gutowski im Jahr 1690 - für Kobilienen, Amt Lyck  "vermöge Königl. allergnädigsten Befehl den Erb Eyd abgelegt".
Von der Kobilienen-Verwandtschft "ist Johan Kobilinski in Königsberg gewesen und hat da geschworen"
weitere "Kobilinsker" sind 1714 Andres, Jacob, und Augustus -

(Quelle SoSchr. Nr. 45 des VfFOW - S. 333)

Quelle: GSTA PK - XX EM 57d 151 - Seite 10 - v. 22. April 1698

Die 4. bis 6. Generation
160 Jahre zwischen 1540 und 1700 sind zeitlich schwer einzuordnen

Die Gutowski in Diebowen

"Dass die Gutowski auf Gutten sich als Gutt, Guth bezeichnet finden, entspricht der Gepflogenheit im 15. und 16. Jahrhundert, bei polnischen Familiennamen die Endung wegzulassen.
Im 17. Jahrhundert nehmen diese Familien wieder die alte polnische Form ihrer Namen an,
und so nennt ein amtlicher Bericht über das Johannisburger Freidorf Diebowen von 1700
(EM 57, 1030)
im Amt Johannisburg einen Gutowski, der im 17. Jahrhundert dort 14 Hufen besitzt
und als "des Amtshauptmanns Vater" bezeichnet wird, welches Amtshauptmanns und wann, lässt sich nicht erkennen. Vielleicht ist er der Gutowski, von dem eine Linie der Gutowski im preußischen Adel herzuleiten ist. Eine solche Linie hat es gegeben. Das Gothaische Taschenbuch der briefadeligen Häuser von 1919 führt einen Jacob v. Gutowski auf, der 1819 1839 als Rektor a.D. den Ehemann seiner Tochter, Herrn von Romotten bei Lyck unter dem Namen Rhau von Gutowski adoptierte. Wappen ähnlich dem polnischen Wappen Slepowron."

in Hans-Ludwig  Hoffman-Bagienski SoSchr. des VFfOW Nr. 67, S. 199

Jacob Gutowski " k a n n " schon zur 4. Generation gerechnet werden,
*nach 1540 -> † vor 1663

wenn er 1598 in Diebowen
von den "Czwallina" 14 Huben - wie auch immer - eigentümlich übernimmt.
Dazu gibt es unterschiedlichste Spekulationen, die wahrscheinlichste "Ein-Heirat"

Sein mutmaßlicher Sohn ist

Seel. Paul II. Gutt gewesener Rosinsch Land Cämer in Diebowen †um 1656
"Seel." - also um 1656 / 1668 schon verstorben

   Den Jacob Gutowski rechne ich zur 4. Generation der Gutt/Gutowski, *nach 1540 -> † vor 1663
Er könnte demnach der Vater des im Amt offensichtlich wohl verehrten "Seel. Paul Gutt, gewesenen Rosinsch Land Cämers" gewesen sein.

Die Sonderschrift des VfFOW Nr. 67, H. L. Hoffmann-Bagienski, Dienstgüter d. Amtes Johannisburg - nennt auf den Seiten 139, 188, 199 als Quelle für Folgendes "Etatmin. Tit. 57 Bündel 1030"

    S. 139: "In einem Bericht aus dem Jahre 1700 über das Johannisburger Dienstgut Diebowen
        (Etatmin. Tit. 57 Bündel 1030) heißt es nämlich,
        14 Huben des Gutes, die 1514 den Czwalina verschrieben worden seien und diese noch 1598 besessen hätten,
        habe nachmals Jacob Gutowski, des Amtshauptmanns Vater (welches, ist nicht erkennbar) Vater gehabt.

(NB Meine Forschung ergibt:
        Jacob Gutowski  k a n n  der Vater des "Seel. Paul Gutt, gewesener Land Cämer" †vor 1656/1663 sein.
        Quelle. EM 111 k Nr. 110 - bzw. APG NF Bd 13 Jg 1982 S. 188 ff )

S. 188 "Im 16. Jahrhundert (1514 ?) erwerben und besitzen die Czwalina zu Czwalinnen lt. einem amtlichen Bericht aus dem Jahr 1700 (EM 57, 1030) auch dei Hälfte (14 Hufen) des 30 Hufen großen 1514 verschriebenen Dienstgutes Diebowen im Ostteil des Amtes. Weil sie veranlasst wurden, ihre Mühle am Johannisburger Fließ abzubrechen - sie war der Bewässerung der Wiesen oder der Schiffahrt hinderlich - werden sie im Jahr 1598 für ihren Teil an Diebowen von Scharwerk und Pfluggetreidelieferung befreit. "Nachmals" (wann ?) hat nach diesem Bericht vom Jahre 1700 "Jacob Gutowski, des Amtshauptmanns Vater, diese 14 Hufen gehabt".

S. 199: "…… und so nennt ein amtlicher Bericht über das Johannisburger Freidorf Diebowen von 1700
        (Etatmin. Tit. 57 Bündel 1030) im Amt Johannisburg einen Gutowski, der im 17. Jarhundert dort 14 Hufen besitzt
        und als des Amtshauptmanns Vater bezeichnet wird ………"

    Lesart Opr. Fol. 208a S. 74 rs: "…… seinen an ihre Freunde die Guttowsker gelanget ……
        und sind nach Absterben des Paul Gutten Ambst Heinrichs (?) und Land-Cämmerers nach zweÿ Söhne verblieben"

in Hans-Ludwig  Hoffman-Bagienski SoSchr. des VFfOW Nr. 67, S. 139, 188 und 199

Jacob Gutowski -

"nachmals 1598" erster Gutowski in Diebowen  *um 1540 - † vor 1563
"14 Huben des Gutes, die 1514 den Czwallina verschrieben worden seien und diese noch 1598 besessen hätten,
habe nachmahls Jacob Gutowski, des Amtshauptmanns Vater (s.u. Seel. Paul Gutt), gehabt
(Lesart Opr.Fol. 208 a: "… seien an ihre Freunde die Guttowsker gelanget …)
und sind nach Absterben des Paul Gutten Ambst Heinrichs (?) und Landt-Cämmerers nach zweÿ Söhne verbleiben."
Quellen 1.  EM 57, Bündel 1030

2. Ostpr. Fol. 208 a Beständnisbuch Diebowen

Wer ist Jacob Gutowski?

Mich interessiert der Jacob Gutowski in Diebowen nicht nur wegen der Vollständigkeit der "Guttowsker-Generationen",
sondern weil ich dahinter auch wieder mal eine "story", vielleicht sogar eine "love-story" vermute.

    Die 1. Generation der "Guttowsker" ist der Nicolay Guttenn in Gutten J    *um 1450
        -> Handfeste von 1495
    Die 2. Generation sind Marcin, Jann, Pavel/Paul I. und Bartek                  *zw. 1470 u. 1480/1520
        -> Handfeste von 1484 (11 Jahre früher !) erneuert 1538
    Die 3. Generation -> lt. Ostpr. Fol. 911 a - hat sich wie die Karnickel vermehrt
               - s. oben die Liste - keiner hat einen ähnlichen Namen - außer - ? Jarup vhonn Guthenn ?
        sind Besitzer und Gertner in Gutten J und Gutten R

        -> EM 57b Nr. 65 - EM 57j Nr. 73 darin ein Pauel Gutt (II.?) der 1. Land Cemmer,
        der zw. 1588 u. 1595 Bittbriefe schreibt, 1582 "…… schwach und altt worden ……)
    dieser Pauel Gutt k ö n n t e  der Vater des Jacob Gutowski sein.    

Diebowen:

Wie sind "die 14 Huben der Zwalliner nachmals an ihre Freunde die Guttowsker gelanget"

    oder wie kommt Jacob Gutowski (*um 1570) an die 14 Huben
    Sohn des Pauel Gutt?
    Vitamin B wie Beziehungen über o. gen. Pauel Gutt?
    Love-story und Einheirat mit derzeit einziger Tochter der Zwalliner?
    oder ???

    Der Sohn des Jacob Gutowski ist (nicht des Amtshauptmanns Vater wie in VfFOW SoSchr. 67 angegeben)
    sondern der "Seel. Paul (III.?) Gutt gewesener Rosinsch 2. Land Cämer" †vor 1663
    dessen Sohn, Pan Pawel Guttowsky, der 1656 als 9-Jähriger von den Tataren entführt wurde
    und der nach über 10 Jahren wieder zurück kommt ……………
        die Frau des Seel. Paul Gutt ist Ewa, Mutter von Pawel Gutowsky nobils (s.u.) 
                                                                             Dorothea, Frau des Maciey Gutowski
        † 1705 d 18. Januarij Sepult.
        Pan Pawel Guttowsky z Dybowa Pania Matke Ewa urodzona Bylowna
        z kościół pochowat

Seel. Paul III. Gutt
gewesener Rosinsch Land Cämer in Diebowen †um 1656

der Vater von  

Pan Pawel Guttowsky nobilis *1647 - †19.07.1711

und Jacob Gutowski *um 1656 - † ?

 

1656
betroffene Familien der Entührten durch die Tataren

Guttenn bey Barowen

Michael Gutt
*~1621 Gutten - 1698: Hs Nr. 1. Michael Gutten Erben"
entführt sein Sohn Jacob von 10 J.
deßen Gärtner Michel Wytrzeß, entf. sein Sohn Jan

Jan Gutt
*~1625 Gutten - (und Schwester)
entführt sein Sohn Jan, von 8 J., seiner Schwester Tochter Catharina 15 J.

Sohn und Erbe des Michael Gutt:

Andres Guttowsky
-
der "Erbe" des großen Besitzes von 13 Huben -
bleibt nach dem Tatartareneinfall 1656 allein übrig ohne Familie, Frau und Arbeitskräfte
und emigriert zur Verwandtschaft nach Kobilienen:

Jacob Kobylinsk et frater JanElsadan Kobilinskaja, Mategula z Kobyliny

Paul Gutt,
entführt sein Weib Anna, 30 J.

Diebowen

Seel. Paul Gutt, gewesenen Rosisch Land Cämers,
entführt sein Sohn Paul von 9 J.
s. oben


 


 

Die "Gutowsker"
im Anfang des 18. Jahrhunderts vor rund 300 Jahrhundert

Diebowen linksbündig                                      Gutten mittig                             Kibissen rechtsbündig 

in Gutten

lt. PK XX HA Ostpr.Folio Nr. 418 Beschreibung Dörfer Güter Sozinianium d.Urkunden 1698
"Von obigen 41 Huben haben die Guttowsker 13 Huben, davon sie weder Scharwerken noch daß sie getreÿdich abgeben, … darüber die meisten Huben haben seidt dem Tartarischen Einfacl wüst gelegen"
Hs Nr. 1:
Mich(a)el Gutten † Erben
1656 s.o. noch erwähnt.
der "Erbe" der 13 Huben müsste Andres Gutowski sein, der ist aber zur Verwandtschaft

"Jacob Kobylinsk et frater JanElsadan Kobilinskaja, Mategula z Kobyliny" nach Kobilienen emigriert

vergleiche oben
Paul Gutt,
entführt sein Weib Anna, 30 J.

 † Pawel Guttowski z Guttow - †29.04.1696, pochowon (begraben) w kościół (Kirche Rosinke)
Paul Gutt, ca. 70 Jahre alt, *um 1626, in Kibissen lebend, im Jahr 1656  wird sein Weib Anna 30 J. von den tartaren  entführt)

lt. PK XX HA Ostpr.Folio Nr. 418 Beschreibung Dörfer Güter Sozinianium d.Urkunden 1698
"4 Huben Waldt gebrauchen sich des Landtkemmerers Gutten Erben, darüber keine Verschreibung zu finden."

Hs Nr. 10
Marcey / Mathes (I.) / (Mathias/Matteus) Guttowsky *~1653 Gutten - † nach 1713
et Mater Dorothea - die 6xUrgroßeltern
zusammen mit Andreas Orlowius, Land-Cemmer und Lan Lepak, Rosinsken, gehört Matthes Guttowsky von Gutten
1690 "so zur Huldigung Sr. Churfürstl. Durchlaucht nach Königsberg bestellt sindt"

deren 11 bzw. 12 Kinder, davon 6 männlich:
vor und nach 1697 geboren

*? † Andres   †20.06.1706 - wurde mind. 9 Jahre alt 
*? † Dorothea †06.06.1713  - wurde mind. 16 Jahre alt
*? † Elsbieta   †03.10.1702  - wurde mind. 5 Jahre alt  
*? Zofia - (1715, 1720 als Patin genannt)

Jan*25.03.1691† nicht vor 1766
Conpatres: Pawel Karas z Kybiß,  Marcey  Djerhsinsy z ……?
Gsegors Spitzik z Rogalk, Pawel Greglo z Bzur, Christian Glik……z Rakowa,
Kath: Jana Guttowskiego Maternka z Kybiß,
Elßa Adameck, Maria Jana Karaci filia z Tachow, (Tatzken / Taczki)

Adam - *11.01.1693 - † nach 1753
Conpatres: Crystian Orlowsky, Komornik Drygalski *, Andrey Orlowsky z Guttow,
Simon Guttowskl z Kybißow

Adam G. später verheiratet, 1 Kind, Bernhardus, *03.12.1730 s.unten

Maciej - *06.03.1695
Parentes Macej Guttowsky et Mater Dorothea z Guttow
Conpatres: Cristian Orlowski z Marcherk, Jacob Tracyk z Guttow
……Wilk z Tackow, Dorothea Michala Duadtka Uxor (=Gattin) z Guttow,
Anna Dorothea à Wegnern p t z Rosinska
Mathes II - 1718 "Besitzer" in Gutten - ab 1769 Berittschulze in Turowen ?

Woicieck Adalbert *24.02.1697 Gutten - † ?
Conpatrer Jacob Moray z Guttow, Crystian Orlowsky,……hefsk, Jacob Dsiubko z ……,
Jan Laduga z Rosinka (= Ehemann von Sophia Jana Guttowskiego filia)
Woicieck wird 4 Jahre später als Pate nach Kibissen "exportiert" - = 5x Urgroßvater

Anja filies 24.05.1699
parentes Maciej Guttowsky et Mater Dorothea z. Guttow

Conpatres: Simon Maletia p.t. Lehrer z Rosinska, Jacob Kobylinka z Kobilina,
Pawel Karas z Tachow, Simon Guttowskÿ z Kybißow
Elsadan Kobilinskiego, Mategula z Kobyliny, Regina Simona Meinecke pt, z Rosinska, Barbara
(Pfarrer Simon Meinicke war von 1682-1718 Pfarrer in Rosinsko †01.04.1719)

dann 6 Jahre "Sendepause" oder kein KB-Eintrag

kein Name - eine Totgeburt 07.06.1705
Parentes Maciej Guttowsky et Mater Dorothea z Guttow

infans Anna 22.05.1707
Parentes Maciej Guttowskÿ et Mater Dorothea z Guttow

Conpatres: Jacob Frydrisczyk z Rogal, Simon Maletin p.t. Leher z Rostken
Cherubin Dmuhs(ß) z Dmußow, Pawel Greglas z Baur, Pawel Karas z Tackow,
Adam Karas z Kybißow, Cherubin Dr…? z Dmußow, ……,
Barbara Andrzeja Orlowskiego, et filia Sara z Guttow
 

Infans Thomaß *27.12.1708
Parentes Maciej Guttowskÿ et Mater Dorothea z Guttow
Conpatres: …………

 

–––––––––––––––––––––
03.12.1730
Filiy Bernhardus
Pat: Adam Gutowski, (
*11.01.1693) Mat. Margaretha Orlowßczanka -

 

in Kibißenn

Paul Gutt, entf. sein Weib Anna von 25 J.

vergleiche =? † Pawel Guttowski *Kibissen? - †29.04.1696 in Gutten

weitere in Kibissen - lt. Kb:

Jan Guttowski - Kath:  (der) Jana Guttowskiego Maternka

dziewica (Jungfrau)                                Maria  Jana Guttowskiego filia (Patin 15.03.1692)
und ihre Schweste
J P ucs dziewica Sophia Jana Guttowskiego filia, bis 1697 oft Patin)
oo verheiratet am 27.01.1697 mit dem
młodzież (Jüngling) Jan Laduga z Rosinska

 

08.08.1689
parentes Adam Guttowskÿ et Mater Kath:
(arina)
     filia Anna

Confratres Jann Guttowskÿ  z Kybißow

 

Woitek (Woycieck-) Guttowskÿ 
      (ist am 27.02.1707 Pate in Kibissen, sonst keine Daten)

lt. Ostpr. Folio Nr. 418 Beschreibung Dörfer Güter Sozinianium d. Urkunden (2 Bde.) von  1698

Nr. 1 Parentes Simon Guttowskÿ et Mater Lehna z Kybißow

18.09.1701
Infans Michal

Conpatres Macej Guttowsky z Guttow, Pawel Karas, z kybißow
Jacob Kobylinsk z Kobylina et frater Jan,
Marc Maciolek z Drygalskiego, Maria N. Vojowskiego Uxor z Sordazen, Dorothea Cristian Orlowskara Uxor z Marchefk, Jan Guttowskiego filia z Kybißow

† 17.02.1704
† Simon Guttowskÿ z Kybiß
Syno Motaka na Contention

*21.12.1704 - † 31.05.1713 († mit 8 1/2 Jahren)
     Infans Sophia *)
außergewöhlich großes Aufgebot an Paten:

Conpatres. Woicech Maceja, Boy Guttowsky et Dorothea *) 
Pawla Karara Uxor z Kybiß, Jan Kobylinsky z Kobylina, Andrzej Orlowsky z Guttow, Chrystian Orlowsky z Marchefk, Cristian Bawodazky z Rozinska, Cristian Borowy item Michal, Pan Zyto z Cernioj, Pawel Karas z Tack, Pawel Pogorcelsky z Kiasask (?), Woytek Prios z Guttow, Sophia Crisikowna z Rakowa, Anna Adama Lobenca Uxor z Tachow 
  *) der 1704 gerde erst vierjährige Woycech
der Guttener Gutowski (s.o.*24.02.1697), erscheint hier an erster Stelle als Pate der Sophia bei seinen - so dachten sie ? - späteren Schwiegereltern!)
Sophia ist aber am 31.05.1713 im Alter von 8 1/2 Jahren gestorben und wurde 9 Tage später begraben (Pest-Verdacht?)

17.07.1712 d 17 Julij Baptismus
Parenter Simon Guttowsky et Mater Lehna z Kybiß

     Infans Anna
  
(vielleicht unsere 5xUrgroßmutter, Anna, die 2., - es gibt aber auch - s.o. -
     die am 08.08.1689 Anna, die 1., Tochter der Adam Guttowskÿ et Mater Kath:)
Conpatres Woyceck-Woycieck Babka (Großmutter?) et Catha Michala Guttowskiego z Kybißow,
Simon Maletij (Lehrer) z Rosinska, Maria Synkoß z Marchefk

† d 9 Juny Sepult 1713
Simona Guttowskiego prostate Wdowna z Kybißow
po chawata Corka Sofia, na Cmentarzu ajedna teß Anna pochowa na Rafaczney Gorse Klore teß
w Gyia umar d 31 Maj d 9 Juny Sepult.
des Simon Guttowskiego Witwe des Vorsteher in Kybißow
hat die Tochter Sofia auf dem Friedhof …… Anna begraben, starb 31. Mai,beeredigt am 9. Juni

† 26.10.1719
Michal Gutowskj z Kybissow Matke (Mutter)

Simona Guttowskiego prostate Wdowna z Kybißow

23.09.1729
d 23 Sept
Pat: Woÿcieck/Albrecht Gutowskj, Mat Anna z kybißow
Filiy Michael,
Comp: Adam Laduga z Rosynska, Chrystian Gutowskj, Catharzyna Pawla Michalczyka Zona (Ehefrau) z K
ybisßow (Woytek)

Michael Gutowski
*23.09.1729 Kibissen - Landgeschworener in Turowen - † vor 17.07.1804 Turowen
et (? Juliana Szczeny ?)
der 4xUrgroßvater
Michael hatte später noch zwei Geschwister:
Anna * um 1730
und Woycieck/Albrecht *24.04.1734

In Diebowen

16.09.1691
Parenter Pawel Guttowsky et Mater Maria z Dybowo
Infans Barbara ist …… Excz. (tot)

 

13.05.1693
Parenter Pawel Guttowsky et Mater Maria z Dybowo
infans Stanislaw

 

14.08.1695
Parenter Pawel Guttowsky et Mater Maria z Dybowo
filia Maria

*? - †29.04.1696
Sep. Pawel Guttowsky z Guttow
begraben/pochowon w kościół (Rosinke)

24.02.1697
Parentes Pawel Guttowsky et Mater Maria Nobilis
infans Zofia

Conpatres Strauß Lieutnant u. viel Militär

 

16.08.1701
Parentes Pawel Guttowsky et Mater Maria z Dybowo
infans Cristian

 

05.07.1702
Patin Maria Basba (Babka=Großmutter) Guttowskiego … z Dybowo

05.09.1703
Parentes Pawel Guttowsky et Mater Maria z Dybowo
infans Elßa †09.07.1706

 

1705 d 18. Januarij Sepult.
Pan Pawel Guttowsky z Dybowa Pania Matke (Frau Mutter) Ewa urodzona (geborene) Bylowna
z (w) Kori…ele ? kościół (z/w kościele an/bei der Kirche) pochowat (beerdigt)
 

*vor 1697 - d 20 Junj Sepult 1706
Maciej Guttowsky z Gutow Syna Andres w Korciele / kościół pochowat
Andres ist also mind. 9 Jahre alt geworden

07.06.1707
Parentes Pawel Guttowsky et Mater Maria z Dybowo Nobil.
Infans Jan
04.09.1707
Parentes Simon Guttowsky et Mater Lehna z Kybiß
Infans =//= ?

09.09.1708
Parentes Jacob Guttowsky alias Flinta et Mater Cathar …. Lany  z Rosinsk
= jüngerer Bruder des Pawel/Paul Guttowski
Infans Dorothea

3.8.1710

Parentes Pawel Guttowsky et Mater Maria z Dybowo
infans Pawel
 


Das Land brauchte Jahrzehnte, um sich von den Schrecken des Tatareneinfals 1656 zu erholen, und wurde, kaum erholt, im Jahr 1709 - 1711 von der großen Pest erneut auf das schwerste getroffen.

24.02.1711 - d 24 Febr. Sepult.
† Maciej Guttowsky z Guttow po Bie cin swojm  Marcinie Frydrisczyku z Rogal
Wnuk
Swa Maria na Cmentarzu pochowa

Maciej Guttowski z Gutten hat an diesem Tag seines Schwiegersohns Martin Frydrisczyk aus  Rogal(len) Tochter, seine Enkelin Maria auf dem Friedhof begraben.

 
19.07.1711
d 19 Julij Sepult,
† Pan Pawel Guttowsky z Dybowo

Dziewka Catharyna Nieboszczyka Albrechta Sejby z Kotow ?…….?
Corka na Cmentarzu dat pochowa
(Pan Pawel Guttowsky aus Dybowo von der Magd Catharyna,
Tochter des verstorben Albrecht Sejdy aus Kotow auf dem Friedhof an dem Datum begraben)

 

06.06.1713 - d 6 Junij Sepult
† Marcej Guttowsky z Guttow Corke (Tochter) Dorothea na Cmentarzu pochowa - auf Friedhof begraben
Dorothea *vor 1697 - †06.06.1713 - also mind. 16 Jahre alt geworden 

 


Nicolay Guttenn *um 1455 Handfeste von 1495
der 10 bis 12x Urgroßvater
 
Marcey/Mathes und Dorothea Gutowski *ABT1653 - †………
die 6xUrgroßeltern
 
Woiciech/Albrecht und Simona Guttowskiego filia Anna, Gutowski
*24.02.1697 Gutten->Kibissen - †………
die 5xUrgroßeltern
 
Michael Gutowski und …… Czesny Kibissen->Turowen *21.09.1729 - †BEF 17.07.1804
die 4xUrgroßeltern
 
George Aemilius Guttowsky *1756 Turowen - † 06.03.1811 Sdorren
et Barbara Wikowscanka *~1754 Gutten (E) - †~1821
die 3xUrgroßeltern
 
Michael Gutowski *07.12.1787 Sdorren - † vor 02.03.1831
et Catharina Krispin *~1790 ???? - † 17.05.1865 Sdorren
die 2xUrgroßeltern
 
August Gutowski *30.08.1822 Sdorren - † 13.04.1878 Sdorren
et oo13.11.1852 Amalie Ruchay *15.04.1831 Sdorren - †~1900 ????
die Urgroßeltern
große Hungersnot im Winter 1868,
die sich durch die Missernte von 1867 ergab, nicht nur in Ostpreußen, im
ganzen Ostdeutschland.
1. Friederike ooWielgos*30.11.1853; 2. Rudolf *26.02.1856; 3. Amalie ooHorl *18.06.1856;
4. † Friedrich *1860-†28.11.1862; 5. Carolina *1863-†28.07.1865; 6. Marie *12.11..1865;
7 Charlotte Gutowski ooMursa *30.11.1867 Sdorren - † 11.06.1925 Wattenscheid
meine Großmutter
8. August *16.08.1869; 9. Julie ooNowitzki *09.01.1872; 10. Anna *11.08.1874

Friedrich Gustav gen. Fritz Gutowski *15.10.1894 Sdorren - † 04.10.1963 Kassel
mein Vater

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